Olympia 2024
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Olympia: Kletterin Pilz hat Medaille im Visier

Die Niederösterreicherin kann im Kombi-Finale von Le Bourget Rang sieben von Tokio aus der Erinnerung löschen. Alle acht Kletterinnen mit Medaillenchancen.

Olympia: Kletterin Pilz hat Medaille im Visier Foto: © GEPA

In Tokio 2021 hat es bei Jessica Pilz Tränen gegeben. Nur knapp schrammte sie im ersten Kletter-Kombinationsbewerb der Olympia-Geschichte an der Bronzemedaille vorbei und wurde Siebente.

Am Samstag (ab 10.15 Uhr) hat sie nun in Le Bourget bei Paris die Möglichkeit, Versäumtes nachzuholen. Im nun nicht mehr aus Speed, sondern nur noch aus Bouldern und Vorstieg bestehenden Bewerb kam die Niederösterreicherin im Semifinale auf Rang zwei, die Basis ist also gegeben.

Goldfavoritin kommt aus Slowenien

Freilich hat Pilz nur einmal den Beweis ihrer Leistungsfähigkeit erbracht, denn es geht wieder von null los. Auch Janja Garnbret kann nichts von ihrem riesigen Vorsprung mitnehmen, ungeachtet dessen wäre Gold für jemand anderen aus dem achtköpfigen Finalfeld eine große Überraschung.

Im Bouldern erreichte die Slowenin alle vier Tops, im Vorstieg am Donnerstag war sie mit 96,1 von 100 möglichen Punkten auch die Nummer eins. Pilz erreichte zwei Tops und war damit Halbzeit-Sechste, in ihrem Spezialbewerb Vorstieg überzeugte sie mit der drittbesten Leistung.

"Es werden alle acht Leute die Chance auf die Medaillen haben", ist sich die 27-Jährige sicher. "Ich möchte einfach wieder eine gute Leistung zeigen und hoffe, dass ich voll performen und pushen kann."

Kämpfen bis zum Schluss

Ihr sei klar, dass sie nach dem Bouldern eher in einer Position zum Aufholen sein werde, auch wenn sie im Semifinale die beiden nicht getoppten Boulder in Griffweite gehabt hatte.

"Ich muss einfach im Hinterkopf behalten, dass meine Hauptdisziplin zum Schluss kommt und mich vielleicht im Bouldern ein paar einholen von hinten. Das kann gut sein."

Einholen deswegen, da Pilz aufgrund des Semifinalausgangs eben als Nummer zwei bzw. als siebente Athletin in die Wand geht. "Es wäre mir lieber gewesen, ein bisschen früher rauszukommen", gestand die Ex-Weltmeisterin ein.

Grundsätzlich werde das Finale "sicher ein wenig anstrengender als das Semifinale", da es statt mit einem Pause-Tag Schlag auf Schlag geht.

Junges Starterfeld im Finale

2:20 Stunden nach Beginn der Boulder-Runde ist der Start im Vorstieg angesetzt (12.35). Garnbret geht als Titelverteidigerin in die Medaillenentscheidung.

Überraschend nicht dabei ist die US-Amerikanerin Natalia Grossmann, mit ihr fällt eine Medaillenanwärterin weg. Mit Miho Nonaka hat es auch eine der beiden Japanerinnen nicht geschafft, Mori ist aber stark einzuschätzen.

Durch Brooke Raboutou gibt es doch auch noch berechtigte US-Hoffnungen, die erst 19-jährige Französin Oriane Bertone wird auf den Tribünen für reichlich Stimmung sorgen.

Das Finalfeld wird durch die Australierin Oceania Mackenzie, die Britin Eirin McNeice und die Südkoreanerin Seo Chae-hyun ergänzt. Pilz ist mit ihren 27 Jahren klar die Älteste.

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