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Windstille! Medal Race von Vadlau/Mähr verschoben

Das Medal Race der 470er Vadlau/Mähr und das Rennen der Kitesurfer werden windbedingt erst am Donnerstag durchgeführt. Bitteres Aus für Kitesurferin Kornelli:

Windstille! Medal Race von Vadlau/Mähr verschoben Foto: © getty

Der Donnerstag bringt im olympischen Segel-Revier von Marseille gleich zwei Medaillenentscheidungen mit österreichischer Beteiligung.

Weder die in der 470er-Klasse voranliegenden Lara Vadlau/Lukas Mähr noch die Kitesurfer mit dem viertplatzierten Valentin Bontus konnten wegen Leichtwind am Mittwoch eine Wettfahrt in die Wertung bekommen, nun gilt es tags darauf.

Das Medal Race im 470er-Bewerb wurde für 11:43 Uhr angesetzt, die Medal Series der Kitesurfer geht ab 13:03 Uhr über die Bühne.

Kitesurferin Alina Kornelli blieb aufgrund der Untätigkeit auf dem elften Platz und ist so aus dem Rennen.

Die rot-weiß-rote Delegation hatte schon vermutet, dass es ein schwieriger Mittwoch werden könnte. "Wir haben eine super Meteorologin", erklärte Mähr auf APA-Nachfrage, warum da schon eine Vorahnung da war. "Aber natürlich ist so ein Warten mühsam, man muss immer ready sein und kann nicht immer abschalten."

Mehr Wind, bessere Chancen

Recht locker nahm es Vadlau: "Als Segler ist man gewohnt, dass man nimmt, was man bekommt. Es ist ein Freiluftsport." Die Verschiebung sei für die Erfolgsaussichten aber ohnehin besser, da für Donnerstag mehr Wind angesagt sei. Das liege ihr und Mähr.

Die Kärntnerin meinte, im Medal Race nicht auf die anderen Boote schauen zu wollen. "Wir haben so einen geringen Vorsprung. Und sobald du den Fokus auf den anderen Booten hast, segelst du automatisch zurück. Das wollen wir nicht, wir wollen nach vorne schauen - das war schon die ganze Woche unser Credo."

Nervosität wegen der Führungsposition sei hingegen kein so großes Thema, wie Mähr anmerkte. "Die Führung hatten wir schon davor. Das gibt uns Kraft, Ruhe und Selbstvertrauen. Wir haben unsere Rituale und eine super Betreuung, können gut abschalten."

Vadlau/Mähr gehen mit 24 Punkten in das Medal Race. Die spanischen Welt- und Europameister Jordi Xammar/Nora Brugman haben sieben Zähler Rückstand, die Viertplatzierten 15 Zähler. Daher würde für Vadlau/Mähr bei doppelter Punktevergabe Rang acht im Medal Race der Top Ten für zumindest Bronze reichen.

Tischtennis als Alternativprogramm

Für den Abend ist noch eine Tischtennis-Partie zwischen Vadlau und Bontus ausgemacht worden. Der Niederösterreicher war am Vorabend durch einen Protest Italiens vom dritten auf den vierten Platz zurückgefallen, den eingebrachten Einspruch zog OeSV-Sportdirektor Matthias Schmid später zurück.

Grund ist die Tatsache, dass Bontus dadurch ins womöglich angenehmere Semifinale kommt. "Dadurch habe ich für mich schon gewonnen", sagte Bontus nach insgesamt nur sieben, zum Ärger aller Beteiligter nicht im TV übertragener Wettfahrten.

Der Modus:

Konkret werden im Semifinale die aktuell auf den Rängen drei bis zehn liegenden Aktiven in zwei Vierer-Pools geteilt, Bontus und der Drittplatzierte auseinandergesetzt. Für beide gilt, dass sie ein Semifinalsieg ins Finale bringen würde. Die dahinter Gereihten brauchen mehr Erfolge. Wer als Erster die Vorgabe erfüllt, steigt auf.

Im Finale geht es zwischen den Top zwei und den beiden Aufsteigern nach dem gleichen Modus um die Medaillen. Bontus: "Der Kurs ist im Semifinale kürzer. Wir haben das im Training immer wieder gemacht. Der Start ist wichtig, ich bin zuversichtlich."

Bitteres Aus für Kornelli

Die Kitesurferinnen hatten überhaupt nur sechs Rennen in der Regatta absolviert, was das erforderliche Minimum vor der Medaillenentscheidung ist. Kornelli war darüber recht verbittert.

"Ich bin knapp vorbei. Was mich aber noch mehr mitnimmt, dass wir einfach nur am Strand gesessen und der Sonne aus dem Weg gegangen sind. Es ist bitter, wenn sich vier Jahre darauf vorbereitet und dann macht man nur sechs Rennen statt vier an einem Tag", meinte die deutsch-österreichische Seglerin.

Für Los Angeles 2028 wolle sie einen neuen Anlauf nehmen.

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