Österreich darf sich bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 über die erste Medaille freuen!
Michaela Polleres gewinnt im Judo der Klasse bis 70 Kilogramm Bronze und holt sich damit, nach Silber in Tokio vor drei Jahren, ihre bereits zweite Olympia-Medaille.
Die 27-jährige Niederösterreicherin besiegt im Kampf um Platz drei die Spanierin Ai Tsunoda Roustant.
1. Medaille für Österreich - der Medaillenspiegel>>>
"Ich habe so viele Gedanken im Kopf, das wird sich jetzt erst langsam legen. Auch dass es die erste Medaille für Österreich ist, das ist richtig cool", sagte Polleres. Nach dem verlorenen Semifinale habe sie sich sehr geärgert, es sei knapp gewesen.
"Ich habe mich noch einmal zusammengerissen und fokussiert. Yonne sagte, ich kann immer noch eine Medaille machen", berichtete sie von der Ansprache ihrer Trainerin Yvonne Snir-Bönisch.
"Der erste Kampf war eine Zitterpartie"
Zuvor hatte Polleres am Vormittag in der Champ-de-Mars-Arena vor dem Pariser Eiffelturm gegen die Britin Katie-Jemima Yeats-Brown mit Waza-ari im Golden Score gewonnen.
"Ein bisschen Glück gehört manchmal dazu, der erste Kampf war definitiv eine Zitterpartie", sagte Cheftrainerin Yvonne Snir-Bönisch zur APA. Polleres entging einer dritten Strafe wegen Inaktivität ganz knapp, es hätte das frühe Aus bedeutet. Die Trainerin meinte, das habe ihr "50 neue graue Haare" eingebracht.
Polleres habe das weggesteckt, die Kurve im Kampf bekommen und "definitiv gezeigt, dass sie hier heute eine Medaille holen und vielleicht ganz oben stehen möchte", hatte Snir-Bönisch gemeint. Es folge ein Ippon-Sieg über die französische WM-Zweite Marie Eve Gahie. In der Vorschlussrunde allerdings ereilte Polleres das Schicksal, dem sie zum Auftakt knapp entkommen war. Im Halbfinale gegen die Deutsche Miriam Butkereit musste sie sich im Golden Score mit drei Strafen (Ippon) geschlagen geben.