Vor dem Triathlon bei den Olympischen Spielen in Paris ist auch das zweite Schwimmtraining in der Seine wegen zu schlechter Wasserqualität abgesagt worden.
Damit steigen die Zweifel, ob wie geplant Wettbewerbe bei diesen Sommerspielen im Fluss durch die französische Hauptstadt stattfinden können. Die Organisatoren halten allerdings derzeit weiter an diesem Plan fest und geben sich optimistisch.
Die am Sonntag durchgeführten Tests hätten nicht die vom Triathlon-Weltverband geforderten Garantien für eine ausreichende Sauberkeit des Wassers geliefert, um das Schwimmen erlauben zu können, hieß es in einer Mitteilung. Dies liege am Regen, der am Freitag und Samstag gefallen sei. Die Gesundheit der Athletinnen und Athleten habe Priorität.
Organisatoren bleiben "zuversichtlich"
Mit Blick auf die Wettervorhersage zeigten sich das Olympia-Organisationskomitee und der Weltverband "zuversichtlich", dass die Wasserqualität vor dem Beginn der Triathlon-Wettbewerbe wieder innerhalb der Grenzwerte liege, hieß es weiter. Die Wasserqualität der Seine habe sich insgesamt deutlich verbessert im Juli.
"Wir sind zuversichtlich, dass wir das Rennen am Dienstag durchführen können", sagte Etienne Thobois, Chef des Organisationskomitees auf einer Pressekonferenz.
Eine finale Entscheidung wird um 4.00 Uhr morgens getroffen, die auf Proben aus dem Fluss basiert, die 24 Stunden zuvor entnommen wurden. Für den Montag rechneten die Veranstalter mit einem warmen Sonnentag, wodurch sich auch der Wasserstand der Seine senken und die Strömung verlangsamen würden.
Erster Bewerb am Dienstag
Das Triathlon-Einzel der Männer ist für Dienstag um 8.00 Uhr geplant, einen Tag später folgen die Frauen. Am 5. August ist die Mixed-Staffel vorgesehen.
Neben den Triathleten sollen auch die Freiwasserschwimmer ihre Wettbewerbe in der Seine austragen. Als Alternative ist für sie die Ruderregatta-Strecke vorgesehen.
Lange Zeit war in Paris darüber diskutiert worden, ob die Qualität des Wassers in der Seine wirklich gut genug ist, damit dort Wettkämpfe stattfinden können. 1,4 Milliarden Euro waren im Großraum Paris in den vergangenen Jahren in Kläranlagen und das Abwassersystem investiert worden, um die Wasserqualität zu verbessern. Verhindert wird nun unter anderem, dass bei Starkregen mit den Wassermassen auch Toilettenabwässer in den Fluss gelangen.
Bei Kontrollen in den vergangenen Monaten ließ die Wasserqualität dennoch zu wünschen übrig. Dies begründete die Stadt mit der ungewöhnlich feuchten Witterung und niedrigen Temperaturen. Denn bei höheren Temperaturen und einem niedrigeren Wasserstand der Seine würden Krankheitserreger dort schneller abgebaut.