Olympia 2024
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Staffel-Rang 12 "nicht das, worauf ich hintrainiert habe"

Österreichs 4x100 Meter Lagen-Staffel verpasst das Olympia-Finale. Die Stimmung pendelt zwischen Enttäuschung und Realismus.

Staffel-Rang 12 Foto: © GEPA

Die Bahn-Schwimmbewerbe der Olympischen Spiele in Paris 2024 enden ohne Medaille für Österreich.

Auch die 4x100 Meter Lagen-Staffel der Männer verpasst den Finaleinzug, wird unter 16 teilnehmenden Nationen Zwölfter. Zu wenig für die Final-Qualifikation der besten Acht.

1,52 Sekunden fehlten Bernhard Reitshammer, Valentin Bayer, Simon Bucher und Heiko Gigler auf diese Marke, für die ein neuer österreichischer Rekord notwendig gewesen wäre. 

Ein Ergebnis, das weder zu Jubelstürmen, noch zu Niedergeschlagenheit führte. Es entsprach in etwa den Erwartungen: Die Europameister-Staffel war auf Platz 13 gesetzt.

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Bayer rätselte nach gutem Gefühl

"Es ist nicht das, auf das ich hintrainiert habe", meinte Reitshammer angesichts seiner 54,97 Sek. für den Start-Teil in der Rückenlage aber auch.

Auf der zweiten Länge habe er "es extrem gespürt. Ich glaube, ich habe auf der ersten Länge ein bisschen zu viel Energie verbraucht. Es ist extrem schwer. Es bringen nicht viele Sportler gerade bei so Großereignissen Bestleistungen."

 

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

Bayer benötigte für den Brust-Teil minimal über einer Minute, zumindest zwei Zehntel hatte er unter dieser Marke bleiben wollen. "Es hat sich recht gut angefühlt. Warum genau es nicht funktioniert hat, ist mir ein Rätsel."

Nichtsdestotrotz will er sich ein Olympia-Tattoo am Oberarm stechen lassen: "Ich schaue, dass ich am Montag der Erste in der Schlange bin."

Den Einmarsch in die Halle vor den natürlich umjubelten Franzosen habe er genossen. So auch Kraul-Schwimmer Gigler: "Bei so einer Kulisse, wenn man mit den Franzosen hineingeht, das war richtig cool."

An Gigler lag es nicht

Bei Staffelablösezeiten von gesamt 0,57 Sek. brachte Gigler die individuell beste Leistung, mit fliegendem Start blieb er in 47,88 Sek. eine knappe halbe Sekunde unter seiner Staffelbestzeit.

"Ich war gut drauf und habe das Beste daraus gemacht. Aber da merkt man erst, wie gut unsere Bestzeit (OSV-Rekord) von der Budapest-WM 2022 gewesen ist."

EM-Gold hatten die Vier in 3:33,41 Min. geholt, das Olympia-Becken gilt aber als ein langsames.

Gigler jedenfalls war zufrieden: "Die Qualifikation zu schaffen und bei so einem Großevent an den Start gehen zu dürfen, war das i-Tüpferl."

Auch andere strauchelten

Bucher lieferte mit 0,11 Sekunden die beste der drei Ablösezeiten, die angestrebte Split-Zeit von unter 51 Sekunden verfehlte er um knapp zwei Zehntel.

"Man hat gesehen, dass es auch vielen anderen nicht so gelingt", sagte er und führte die mit zwei Olympiasiegern angetretenen und auch ausgeschiedenen Italiener an.

Nach Platz zehn und seinem Semifinal-Out am Vorabend über 100 m Delfin sei er um 1:45 Uhr zu Bett gegangen, habe acht Stunden geschlafen. "Ich habe schon noch ein bisschen nachgedacht, aber im Endeffekt kann ich eh nichts ändern. Es war cool, mit den Jungs so etwas zu erleben."

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