Olympia 2024
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Grabhers Comeback auf großer Bühne bei Olympia

Nach der Handgelenksverletzung sammelte die Vorarlbergerin bei ITF-Turnieren reichlich Spielpraxis: "Habe alles gemacht, was ich konnte."

Grabhers Comeback auf großer Bühne bei Olympia Foto: © GEPA

Ausgerechnet bei den Olympischen Spielen bestreitet Julia Grabher an diesem Wochenende ihr erstes Match auf höherem Level seit fast einem Jahr.

Nach dem Achtelfinal-Out am 22. August des Vorjahres in Cleveland gegen die Chinesin Zhu Lin musste sich die Vorarlbergerin wegen einer Handgelenksblessur in eine rund siebenmonatige Matchpause verabschieden, seither bestritt sie nur einige der kleineren ITF-Turniere. Und nun geht es für Grabher erstmals auf die olympische Bühne.

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Die Vorfreude von Österreichs aktueller Nummer zwei ist enorm. "Roland Garros ist mein Lieblingsort, ich komme extrem gerne hin", bezog sich Grabher auf den Austragungsort des Turniers am sonstigen Schauplatz der French Open. "Dass die Olympischen Spiele dieses Jahr da sind, ist unglaublich. Ich freue mich mega."

Grabher gibt nach Aufgabe Entwarnung

In den vergangenen drei Wochen bestritt sie in Vorbereitung darauf drei Turniere, in denen sie ihre ersten drei Matches nach dem Comeback gewann, verpasste dadurch aber den Einkleidungstermin und die Angelobung des Olympia-Teams.

"Das ist schade, aber ich musste schauen, dass ich sportlich so gut wie möglich vorbereitet bin und ein paar Matches sammle. Das Sportliche muss ich da in den Vordergrund stellen", erklärte die 28-Jährige.

Ihr bisher letztes Match gab sie am vergangenen Freitag wegen muskulären Problemen im Schlagarm auf, mittlerweile folgte Entwarnung. "Ich hatte zwei lange Matches von über zwei Stunden. Ich bin die Belastung noch nicht so gewohnt und wollte vor Paris nichts weiter riskieren, dass ich es schlimmer mache und ich ein paar Tage pausieren muss", begründete Grabher ihre Aufgabe.

"Olympia wird eine neue Erfahrung"

Im Mai hatte sie sich wegen einer Entzündung erneut einem Eingriff am Handgelenk unterzogen, Knochenmarksödem sei es keines gewesen. Jedenfalls gehe es seither aufwärts. "Natürlich ist es noch nicht perfekt, aber es ist ein Prozess." Olympia per "protected ranking" spielen zu können, sei eine perfekte Gelegenheit.

"Ich bin nicht in Hochform, aber ich habe die letzten Wochen alles gemacht, was ich konnte - dass ich viel trainiere, dass ich ein paar Matches bekomme. Natürlich kann man sich den Zeitpunkt nicht aussuchen, aber ich bin jetzt guter Dinge und freue mich extrem."

Ihr sei klar, dass sie nicht in Topform sei und wahrscheinlich in jedes Match als Außenseiterin gehe. "Trotzdem hoffe ich, solange wie möglich im Turnier zu bleiben." Und dass sie das olympische Flair genießen könne. "Ich weiß gar nicht, was mich erwartet", sagte Grabher vor der für (den heutigen) Mittwoch erfolgten Anreise im APA-Gespräch.

"Ich finde es richtig cool, Olympia wird eine neue Erfahrung. Die unterschiedlichen Sportarten, das sind wir vom Tennis gar nicht gewohnt. Da kann ich sicher nur positive Sachen und für die kommenden Monate positive Erfahrungen mitnehmen."

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