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Umstrittene Box-Olympiasiegerinnen werden Fahnenträgerinnen

Khelif und Yu-ting lösten bei den Olympischen Spielen eine Geschlechterdebatte aus. Bei der Abschlusszeremonie werden sie ihr Land als Fahnenträgerin vertreten.

Umstrittene Box-Olympiasiegerinnen werden Fahnenträgerinnen Foto: © getty

Nach ihren Olympiasiegen wird den beiden im Zentrum einer aufgeheizten Geschlechter-Debatte stehenden Boxerinnen eine besondere Ehre zuteil.

Die Algerierin Imane Khelif und Lin Yu-ting aus Taiwan wurden von den Nationalen Olympischen Komitees ihrer Länder zu den Fahnenträgerinnen für die Abschlussfeier am heutigen Sonntagabend ernannt.

Bei der Schlusszeremonie der Sommerspiele von Paris ab 21.00 Uhr wird Khelif zusammen mit 800-Meter-Läufer Djamel Sedjati die algerische Fahne tragen. Die 25-Jährige hatte Gold im Weltergewicht geholt.

Die drei Jahre ältere Lin, die sich im Federgewicht zur Olympiasiegerin kürte, führt neben 200-Meter-Sprinter Yang Chun-han die Mannschaft Taiwans ins Stade de France.

IOC: "Willkürliche Entscheidung ohne ordnungsgemäßes Verfahren"

Um Khelif und Lin gab es in Paris eine heftig geführte Startrecht-Debatte, die weit über die Frage der sportlichen Fairness hinausging und eine gesellschaftspolitisch aufgeheizte Stimmung hinterließ.

Beide Boxerinnen waren nach bisher nicht näher geklärten Geschlechter-Tests vom Verband IBA, der vom Internationalen Olympischen Komitee nicht mehr anerkannt wird, von der WM 2023 ausgeschlossen worden. Sie hätten laut IBA "im Vergleich zu anderen weiblichen Teilnehmern Wettbewerbsvorteile" gehabt.

Das IOC nannte es eine "willkürliche Entscheidung ohne ordnungsgemäßes Verfahren" und ließ Khelif und Lin in Paris teilnehmen. Das im Pass angegebene Geschlecht sei für viele Sportarten maßgeblich für die Zulassung zu den Wettbewerben, lautete eine Begründung.

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