Olympia 2024
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Auf dem harten Weg zu Gold: "Luki, rechne, rechne, rechne!"

Im Medal Race wurde es noch einmal spannend. In der Drucksituation half, dass die Woche nicht optimal lief. So jubeln unsere Segel-Goldenen!

Auf dem harten Weg zu Gold: Foto: © GEPA

Wettkampftag 13 der Olympischen Spiele 2024 - es ist eine Glückszahl!

Lara Vadlau und Lukas Mähr holen endlich die zweite österreichische Medaille, und das gleich in Gold. Nicht, ohne es im Medal Race der Mixed-470er-Segler noch spannend zu machen.

Vadlau/Mähr - im perfekten Mix zur Erfüllung des Goldtraums >>>

Als Führende in den Entscheidungstag gegangen, segelte das kärntnerisch-vorarlbergerische Duo erst einmal hinten nach, musste zwischenzeitlich sogar um Edelmetall zittern.

Ein siebter Platz reichte dann doch, um den Olympiasieg zu fixieren - den ersten im Segeln für das ÖOC seit Roman Hagara und Hans-Peter Steinacher in Athen 2004.

Medaillenspiegel Olympia 2024>>>

Es wurde noch ein Nervenspiel

"Wir waren von unserem Coach darauf vorbereitet, aber haben trotzdem nicht damit gerechnet, dass die Spanier gegen uns fahren. Er wollte uns schon vor dem Start etwas behindern, deswegen sind wir nicht so gut rausgekommen. Aber das kennen wir schon die ganze Woche, wir haben nie aufgegeben", sagt Vadlau über den letzten Schritt zum Sieg.

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

Vadlau und Mähr: Die Ruhe des Ozeans statt Heavy Metal

Das sorgte auf den ersten Metern auch erst einmal für Aufruhr am österreichischen Boot, der sich aber wieder legte. "Lara hat vor dem Start zu mir gesagt, dass wir unbedingt ruhig bleiben müssen. Aber ein bisschen Hektik am Boot ist bei uns normal - wenn es ganz ruhig ist, wäre etwas falsch", lacht Mähr.

The hard way

Ein Fehlstart im allerersten Rennen machte die ganze Medaillenjagd zum Nervenkampf. So wurde die ganze Woche Plan B verfolgt - "the hard way". Nicht freiwillig.

"Das war dann eben der Weg, den wir gehen mussten. Ab und an ist es im Leben so, dass man es sich nicht aussuchen kann, weil man halt Fehler macht", kann der erste Vorarlberger Olympiasieger seit Hubert Hammerer 1960 im Nachhinein darüber lachen.

"Wir haben das Messer bis zum Schluss da drin stecken gehabt", macht es Vadlau mit einer Geste an den Hals bildlich. "Das hat uns vielleicht auch heute in der Mega-Drucksituation geholfen, weil wir es einfach schon die ganze Woche gewöhnt waren."

Ein Erfolg fast daheim

Es folgte im weiteren Rennverlauf kein Fehler mehr - Gold war vor den Duos aus Japan und Schweden gesichert. Spanien ging ganz leer aus - das Medal Race verschob noch einmal viel.

Auch die Österreicher sahen sich erst ratlos an: "Wir haben gewusst, dass wir eine Medaille geholt haben, was schon unglaublich war. Luki ist der Zahlenmensch bei uns, dem hab ich gesagt, rechne einfach nach", so Vadlau. Aber erst die Versicherung des Trainers brachte die Gewissheit. 

Jetzt gibt es die verdiente Feier mit vielen Anhängern, Familien und Freunden in Marseille. Die Krönung für die olympia-erprobte, seit einigen Monaten fertig ausgebildete Ärztin: "Rio war cool, London war cool. In London waren wir aber noch nicht ready und Rio war so weit weg. Jetzt ist es so nahe, so viele da. Es ist unglaublich, mit allen zu feiern."

Ganz Österreich feiert mit - die Olympia-Bilanz 2024 sieht durch diesen größtmöglichen Erfolg gleich etwas freundlicher aus.



Da ist das Ding! So feiern Vadlau/Mähr die Gold-Medaille

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