Russlands Olympisches Komitee (ROC) kämpft vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) um die Wiederaufnahme ins Internationale Olympische Komitee (IOC).
Das IOC-Exekutivkomitee hatte das ROC am 12. Oktober wegen der Aufnahme von vier annektierten ukrainischen Gebieten mit sofortiger Wirkung suspendiert. Gegen diese Entscheidung habe das ROC nun Berufung eingelegt, wie der CAS am Montag bestätigte. Ein Schiedsverfahren sei eingeleitet worden.
Die Parteien würden derzeit schriftliche Stellungnahmen austauschen, bevor es zu einer Anhörung kommen werde. "Zum jetzigen Zeitpunkt ist es nicht möglich, einen Zeitrahmen für die Verkündung des Schiedsspruchs anzugeben", teilte der CAS mit. Eine Entscheidung des CAS-Panels ist endgültig und verbindlich, danach bestünde lediglich noch die Möglichkeit, beim Schweizer Bundesgericht innerhalb von 30 Tagen Beschwerde einzulegen.
ROC ohne finanzielle Zuschüsse des IOC
Das ROC darf seit der Suspendierung nicht mehr als Nationales Olympisches Komitee im Sinne der Olympischen Charta arbeiten. Es erhält auch keine finanziellen Zuwendungen vom IOC mehr. Die Bedingungen, unter denen russische Sportlerinnen und Sportler an internationalen Wettbewerben teilnehmen dürfen, gelten weiterhin.
Das IOC hatte den Weltverbänden im März empfohlen, Athleten aus dem Land als neutrale Einzelsportler ohne Flagge, Hymne und russische Teamkleidung wieder zu Wettkämpfen zuzulassen. Bedingung ist, dass die Athletinnen und Athleten keine Verbindung zum Militär haben und den Angriffskrieg in der Ukraine nicht unterstützen.