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Nico Langmann: "Spiele das beste Tennis meines Lebens"

Am Freitag startet der 27-Jährige in seine dritten Paralympics. Mit dabei zahlreiche Supporter aus der Heimat. Die Form vor Runde eins scheint zu stimmen.

Nico Langmann: Foto: © GEPA

Paralympics, Sonnenschein und das in Roland Garros - das paralympische Tennisturnier ist sowohl für Sportlerinnen und Sportler als auch Besucherinnen und Besucher ein echtes Highlight.

Am Freitag wird es für die Tennis-Asse Nico Langmann und Josef Riegler ernst: Ersterer startet seine dritten Paralympischen Spiele mit dem Einzelbewerb. Die Erstrundengegner heißen Sung-Bong Han (KOR) beziehungsweise Suresh Dharmasena (SRI).

Die Kombination aus Spielen in Europa und einer solch weltberühmten Sportstätte ist etwas Einzigartiges. "Ich weiß jetzt schon, dass ich sowas halt nicht mehr erleben werde", meint Nico Langmann im Vorfeld seines Turnier-Auftaktes.

Man kann sich gut vorstellen, wie überwältigend es sein muss, sich erstmals selbst auf diesem geschichtsträchtigen Court wiederzufinden. Im Falle von Langmann war das auch mit dem Aufkommen besonderer Momente, als er etwa seinem Freund und zweimaligen French-Open-Finalisten Dominic Thiem von den Rängen aus die Daumen drückte. Thiem ist für Langmann "nicht nur ein Freund, sondern auch ein großes Vorbild".

"Glaube, dass da Roland Garros mehr lockt als ich"

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Für den 27-Jährigen sind es bereits seine dritten Paralympischen Spiele, er war bereits in Rio und Tokio mit von der Partie, vielleicht nochmal ein kleines Stück besonderer ist Paris aufgrund der Nähe zur Heimat und dem Austragungsort.

Eine gute Gelegenheit also für Family and Friends, ihre Liebsten beim wichtigsten Sportevent des Jahres zu unterstützen, die von Langmanns Anhang definitiv genutzt wurde: "Ich habe 50 Tickets gekauft und ich glaube, es ist keines davon übrig geblieben", lacht der Wiener, und fügt scherzend hinzu: "Ich glaube, dass da Roland Garros mehr lockt als ich".

Apropos Fans: über zwei Millionen Karten wurden für die Paralympics in Paris verkauft, die Veranstalter seien sogar zuversichtlich, dass es die ersten ausverkauften Spiele der Parasport-Geschichte werden können.

"Spiele zurzeit das beste Tennis meines Lebens"

Wie sieht es nun sportlich bei Nico Langmann aus? Bisher konnte er noch nicht über einen Sieg auf paralympischer Ebene jubeln, in Rio und Tokio musste er bereits in Runde eins das Handtuch werfen, doch vielleicht sind ja alle guten Dinge drei.

Der Wiener selbst erzählt: "Ich spiele zurzeit das beste Tennis meines Lebens. Alleine die letzten zwei Trainings waren die besten zwei Trainings, die ich in meinem Leben jemals hatte."

Mit Sung-Bong Han (KOR) wartet zum Auftakt des Einzelbewerbs im Rollstuhltennis ein noch unbeschriebenes Blatt, bisher trafen Langmann und sein Kontrahent noch nicht aufeinander.

Der Österreicher habe sich bereits bei mit Han vertrauten Spielern nach dessen Stärken erkundigt. Auf YouTube fand er keine Videos zu seinem Gegner, sondern nur von Tischtennis, wie er berichtet.

"Sportliches, aber auch gesellschaftliches Event"

Bereits der Tag der Eröffnungsfeier hat gezeigt, dass der Andrang und die Fanbegeisterung auf und für die Paralympischen Spiele 2024 in Paris wohl so groß wie nie ist. Die Ränge waren bei der offiziellen Eröffnung dieses Großevents gestaffelt voll, leere Plätze nicht vorhanden.

Nico Langmann fasst es gut zusammen: "Das ist das Schöne an den Paralympischen Spielen, dass es ein sportliches, aber auch gesellschaftliches Event ist".

Neben dem Einzelbewerb ist der Wiener übrigens auch im Doppel gemeinsam mit Josef Riegler am Start, in Runde eins haben die beiden ein Freilos, ehe es gegen als die Nummer acht gesetzte Paarung geht, welche "machbar" sei. Dort gibt es ein Wiedersehen zwischen Langmann und seinem Einzelgegner. "Ich werde dann nach dem Einzel sagen, wie das Doppel ausgeht", scherzt er.

Für Josef Riegler sind es nach Tokio vor drei Jahren die zweiten Paralympischen Spiele. "Tokyo war genial, aber in Roland Garros zu spielen ist das Größte, das ist die Krönung meiner Karriere", wird der Niederösterreicher auf der Seite des Österreichischen Paralympischen Komitees zitiert. 

Auch der 49-Jährige startet hier in Paris zunächst mit dem Einzel am Freitag.

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