Keine Medaille gibt es für Markus "Mendy" Swoboda bei den Paralympics in Tokio.
Der Kanute aus Oberösterreich belegt im KL2-Finale Rang fünf, ist aber dennoch "sehr zufrieden". Auf Edelmetall fehlt Swoboda lediglich eine halbe Sekunde. "Klar wäre ich gerne noch ein Stückchen weiter nach vorne gefahren, aber gefühlt sind bis auf den Paralympics-Sieger alle in Schlagdistanz."
Gold geht wie vor fünf Jahren an den Australier Curtis McGrath, der mit über einer Sekunde Vorsprung zum Sieg rudert. In Rio de Janeiro war Swoboda noch zu Silber gepaddelt. Eine langwierige Schulterverletzung machte dem Altenberger in der Vorbereitung auf Tokio zu schaffen und verhinderte die Medaille. "Ich habe fast ein Jahr lang kein Maximalkrafttraining gemacht, weil ich das Knochenmarksödem in der Schulter nicht noch mehr reizen wollte", erzählt der 31-Jährige.
"Ich bin auf einem guten Ausgangsniveau für meine ‚Road to Paris‘, von dem ich hoffentlich noch einen weiteren Sprung nach vorne machen kann", denkt Swoboda bereits an die kommenden Paralympics in Frankreich.
Schwimmer verpassen Finaleinzug
Nicht nach Wunsch laufen die Paralympics für Schwimmer Andreas Onea. Der Broze-Medaillengewinner von Rio verpasst über 100 Meter Schmetterling als 15. erneut das Finale.
"Es ist zach. Ich habe so gut und hart trainiert, aber es ist nicht aufgegangen", ist Onea auch frustriert, weil sich "viele Kollegen nicht an die Regel gehalten" haben und eine Technik geschwommen seien, "die eigentlich nicht zugelassen ist", spricht der Niederösterreicher eine Regeländerung 2018 an. Für die Zukunft müsse er sich überlegen, wie er weitermache. "So ist es einfach frustrierend."
Andreas Ernhofer schwimmt über 50 m Rücken als 12. ebenfalls am Finale der Top 8 vorbei. Für ihn war es bereits sein sechster Bewerb in Tokio.
Eder im Kugelstoßen im Spitzenfeld
Nach Platz vier im Speerwurf erreicht Natalija Eder im Kugelstoßen mit 11,45 Metern Rang sieben. "Ich bin sehr zufrieden, weil Kugelstoßen nur meine zweite Disziplin ist. Das Finale der Top-8 war das Ziel, das habe ich erreicht. Und das trotz der schwierigen Bedingungen“, zeigt sich die Blindensportlerin nach dem Wettkampf bei starkem Regen zufrieden.
Gold geht mit 14,78 Metern an die Ukrainerin Safiya Burkhanova.
Bei den kommenden Spielen in Paris will Eder "unbedingt dabei sein. Ich werde weiterkämpfen, der Weg stimmt."
Marzinke radelt auf Rang 14
Mit einem 14. Rang im Straßenrennen der zusammengelegten Klasse C1, C2 und C3 enden die Paralympics für Radfahrerin Yvonne Marzinke.
"Ich hätte nicht gedacht, dass ich es auf diesem technisch anspruchsvollen Kurs so lange schaffe, dranzubleiben", fährt Marzinke im strömenden Regen auf der ersten Runde am ehemaligen F1-Rennkurs bis zum letzten Anstieg vor der Start-Ziel-Geraden Seite an Seite mit den Besten.
Die Bilanz nach vier Einsätzen - je zwei im Velodrom und auf der Straße - in Tokio fällt positiv aus: "Es war eine Riesenerfahrung, ein ganz tolles Erlebnis. Ich weiß, woran ich arbeiten muss", sieht sich die Heeressportlerin auf "dem richtigen Weg".