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Paralympics: La Ola, aber auf lautlos!

Tag sieben in Paris - der letzte vollständige Tag. Medaille? Check! Blindenfußball lässt mich staunend zurück.

Paralympics: La Ola, aber auf lautlos! Foto: © GEPA

Letzter ganzer Tag in Paris!

Wo ist die Zeit hin? Gerade erst angekommen, geht es morgen schon wieder nachhause. Eine Woche in Paris ist wie im Flug vergangen. Ich habe so viel erlebt und gesehen, es ist wirklich eine unfassbar coole Woche gewesen.

Heute ging es bereits früh los, nach einem Frühstück um 6:30 Uhr machten wir uns gegen 7:15 Uhr per Metro auf dem Weg zum Triathlon. Ich habe echt wenig geschlafen, dementsprechend zach war es dann auch, als wir aus der Metro ausgestiegen noch einen ganz schönen Fußweg vor uns hatten.

Irgendwann haben wir es dann aber doch zur Pressetribüne geschafft, von der die Sicht ehrlicherweise aber echt nicht so berauschend war. Immerhin war es angenehm kühl und die Sonne schien. Das Rennen ging über die Bühne, unser Florian Brungraber holte Silber - somit durfte ich doch noch einen Medaillengewinn live erleben.

Nach einem gemeinschaftlichen Interview in der Mixed Zone machten wir uns im Pressecenter an unsere Nachdrehs. Sobald die fertig waren, machten sich zwei Kollegen und ich zurück ins Hotel. Ich war echt hundemüde und bin nach der langen Metrofahrt - wir haben uns irgendwie verkalkuliert und sind plötzlich unnötigerweise um die 20 Stationen gefahren (beim Hinweg waren es fünf oder so) - echt froh gewesen endlich im Bett zu liegen.

Faszination Blindenfußball und die lautlose La-Ola-Welle

(Artikel wird unterhalb fortgeführt)

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Als ich dann gegen 16:30 Uhr aufwachte und begann, meinen Koffer zu packen, packte mich so langsam die Wehmut. Ich meine, so lange habe ich auf diese Woche hingefiebert, und plötzlich ist sie nach gefühlt einem Wimpernschlag schon wieder vorbei.

Ich kann wirklich nur sagen, dass es eine verdammt geile Woche mit wundervoller Gesellschaft war - danke an den ÖPC für die Möglichkeit und an die coolen Kollegen, mit denen ich in den letzten Tagen echt eine extreme Gaudi hatte. Ihr habt die Reise zu etwas ganz Besonderem gemacht.

An unserem letzten Abend machten sich fast alle von uns gegen 18 Uhr auf den Weg in eine nahe gelegene Bar, um nochmal mit einem Bierchen oder einem Aperol gemeinsam beisammensitzen zu können. Anschließend ging es zum Blindenfußball-Spiel zwischen Frankreich und Brasilien. Blindenfußball klingt echt absurd, ich konnte mir darunter auch nix vorstellen.

Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich das Spiel gar nicht mal so spannend fand. Dadurch, dass sich die Spieler halt voll auf ihr Gehör verlassen müssen, weil sie ja nix sehen, und nur so miteinander kommunizieren und die Kommandos von ihrem Guide hören können, war es im Stadion die meiste Zeit still. Wenn man schon einmal in einem Fußballstadion mit halbwegs guter Stimmung war, ist das im Vergleich halt echt zach.

Beeindruckend war es aber trotzdem, vor allem Brasilien hatte es technisch echt drauf. Aber irgendwann läuft man dann doch in einen der vier Gegenspieler am Feld. Die Tormänner waren übrigens nicht sehbehindert. Wär auf der Position halt auch nochmal ungünstiger als bei einem Feldspieler.

Leiwand war, dass die Fans im fast vollen Stade Tour Eiffel irgendwann in Hälfte zwei (eine Halbzeit dauerte 15 Minuten, durch regelmäßige Unterbrechungen unterm Strich aber eh fast 45) eine klassische La-Ola-Welle machten, die nur laut war, wenn gerade eine Spielunterbrechung war. Ansonsten setzten die Ränge sie lautlos fort, was echt cool war. Die Kulisse unmittelbar neben dem Eiffelturm war sowieso echt genial.

One last time Austria-House

Eine Sache, die auch extrem vermissen werde, ist das Österreich-Haus, wo wir immer hervorragend verpflegt wurden. Ein letztes Essen haben wir uns nach dem Blindenfußball gegönnt, der Abgang aus dem Stadion war übrigens echt chaotisch. Normal gibt es eigene Medien-Ausgänge, da aber (wahrscheinlich) nicht. Jedes Mal, wenn wir einen Volunteer gefragt haben, bekamen wir eine andere Antwort. Eh leiwand.

Die Medaillenfeier von Florian Brungraber haben wir übrigens verpasst. Nach dem guten Essen im Österreich-Haus waren wir Medienvertreter nur noch die halbe Mannschaft, und lieferten uns ein letztes Mal ein Boccia-Match mit unseren Betreuern vom ÖPC-Medienteam (die zwei sind übrigens echt die besten - nicht im Boccia, wohlgemerkt). Nachdem wir sie zwei Tage zuvor fulminant paniert haben, war das Rematch echt sehr eng. Tatsächlich haben sie uns mit 9:10 geschlagen - der Sand war schuld.

Dann ging es eh schon zurück ins Hotel, natürlich haben wir uns davor noch bei den lieben Kellnerinnen und Kellnern vom Modul Wien verabschiedet, dank denen wir nie hungrig oder durstig ins Bett mussten.

Morgen geht es nach Versailles, wo unsere Reiter im Einsatz sind. Und danach tatsächlich schon wieder am Flughauen *seufz*. Ach, Paris, wie werde ich dich vermissen.

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