Au revoir, Paris!
Nach einer Woche in der Stadt der Liebe hieß es heute bereits wieder Abschied nehmen. Ich pack immer noch nicht, wie schnell die letzten Tage vergangen sind. Es fühlt sich so an, als wäre ich erst gestern in Paris gelandet.
Was habe ich am letzten Tag gemacht? Nix. Nein Spaß, um 7:45 ging es bereits aus dem Bett, noch schnell alles zampacken und dann auf ein letztes Gläschen des echt sehr guten Orangensaftes zum Frühstück, mit Gepäck im Schlepptau. Ab ins Auto, alles gut verstauen, und dann unsere gemeinschaftliche Abreise zum Schloss Versailles, wo Österreichs Reiter in die Paralympischen Spiele starteten.
Ganz ehrlich? Das Wetter war echt oasch, Regen, relativ kalt, aber mir immer noch lieber als die 35 Grad in Wien. Meine ehemals weißen Schuhe sehe das vielleicht anders, mal schauen, was da noch zu retten ist. Zuerst war Thomas Haller dran, danach Pepo Puch - leider keine Medaille. Julia Sciancalepore ging sich leider nicht mehr aus, denn um 17:55 Uhr ging unser Flug, weshalb wir natürlich dementsprechend rechtzeitig am Flughafen sein mussten, der nicht gerade in der Nähe von Versailles liegt.
FIFA-Duell am Flughafen
Nachdem wir erfolgreich eingecheckt und noch gut eineinhalb Stunden Zeit hatten, lieferten wir uns beim Gate FIFA-Duelle. Denn geiler Weise gab es dort zwei PS5-Stationen, wo man zu zweit spielen konnte. Das Wiener Derby habe ich mit der Austria 2:1 gewonnen. Magneten wurden für die Family übrigens auch noch gekauft. Dann ging es eh schon zum Boarding, nach gut eineinhalb Stunden Flugzeit landeten wir um 19:41 Uhr in Wien.
Unsere Koffer sind überraschend schnell gekommen, und dann hieß es auch für uns Medienvertreter Abschied nehmen, ich wurde direkt in der Empfangshalle mit Ballon und Schild begrüßt. Ich bin einerseits echt happy, wieder zuhause zu sein, dennoch vermisse ich Paris, und es ist auch irgendwie so komisch, wenn man eine Woche ununterbrochen mit derselben Gruppe verbracht hat und diese Routine dann plötzlich wieder weg ist.
Was ist also mein abschließendes Fazit?
Es war eine unglaublich ereignisreiche, lustige und einfach nur geile Woche. Viele neue Eindrücke, Erfahrungen, viel, was ich für die Zukunft mitnehmen werde. Eine Stadt im Sportfieber, viel Zuschauerandrang, viel gute Laune, oft gutes Wetter - wobei ich angesichts der knackigen 30 Grad+ zuhause eh sehr dankbar für die paar kühlen, wenn auch regnerischen Tage bin.
Ich blicke auf Erfolgsmomente, entspannte und manchmal auch etwas turbulentere Abende und unfassbar faszinierende sportliche Leistungen zurück. Ein herzliches Dankeschön an meine fünf Medienkollegen, die mir in dieser Woche stets eine wunderbare Gesellschaft waren und unsere gemeinsame Zeit mit meist guten Schmähs sehr unterhaltsam gemacht haben. Es war mir ein Volksfest mit euch.
Ein großes Dankeschön auch an den ÖPC und vor allem dem Medienteam für das Ermöglichen dieser Reise und die Weltklasse Betreuung vor Ort - inklusive Privattaxi, ihr wart einfach überragend! Ein weiteres Highlight waren unsere Boccia-Duelle, aktuell steht es 1:1. Ich fürchte, da muss ein Sieger her :)
Danke auch an meine Arbeitskollegen, dass ich diese tolle Erfahrung machen durfte.
Paralympics - ein Erlebnis, das für immer in Erinnerung bleibt
Zu den Paralympics bleibt mir zu sagen: ein eindrucksvolles Event, das mir gezeigt hat, was trotz diversester Einschränkungen möglich sein kann, wenn man nur daran glaubt. Eine Behinderung - egal ob von Geburt an oder im Laufe des Lebens erlitten - bedeutet noch lange nicht, dass man nicht mehr am normalen, gesellschaftlichen Leben teilnehmen kann.
Klar, manche Dinge funktionieren vielleicht nicht oder nicht mehr so gut wie bei anderen Menschen, trotzdem sind wir am Ende alle Teil dieser Gesellschaft. Ob Schwimmen, Fußball oder Reiten - auch mit Behinderung ist es möglich, weiterhin aktiv zu sein. Die Leistungen, die diese Sportlerinnen und Sportler auf dieser großen Bühne zeigen, sind unglaublich inspirierend, und verdienen es, auch in den Medien und im TV Aufmerksamkeit zu bekommen.
Bei den Paralympics ist es ein Miteinander, Rivalitäten werden hier nebenrangig, wie man mitunter auch am "House of Friends" von Österreich und Deutschland sieht. Man feiert gemeinsam, den Sport und alle, die zu diesen Spielen beitragen. Genau so soll es sein.