Tag 2 bei den Paralympischen Spielen in Paris - der offizielle Startschuss ist gefallen!
Mit der großen Eröffnungsfeier um 20 Uhr als Highlight saß ich bereits um 8 Uhr mit Eierspeis und Orangensaft beim Frühstück, gespannt auf das, was mich im Verlauf des Tages erwarten würde. Der Camembert war übrigens hervorragend.
Gegen halb elf machten wir uns auf dem Weg in die österreichische Botschaft, wo auch einige heimische Athletinnen und Athleten empfangen wurden. Eine tolle Location, mit dabei auch eine Delegation österreichischer und auch deutscher Polizisten, die hier für zusätzliche Sicherheit sorgen.
Erst die Arbeit, dann das Spiel
Nach einigen guten Gesprächen, einer Ansprache des Botschafters sowie der ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat begaben wir uns wieder zum Hotel, wo per Telefonat noch weitere, interessante Gespräche geführt wurden.
Anschließend gönnte sich ein Teil ein Mittagessen in einem naheliegenden Restaurant. Meine Wenigkeit entschied sich für einen "Salade Julius" - empfehlenswert. Preislich gesehen okay, wobei es mir bei zehn Euro für Aperol oder Bier schon kurz graute (es wurde ein Cola Zero um immerhin fünf Euro).
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Spektakuläre Bilder! Paralympics 2024 offiziell eröffnet
Danach ging es ins Zimmer, denn vor dem Vergnügen der großen Eröffnungszeremonie wollte ich noch ein paar Geschichten für die kommende Tage angehen.
Gesagt, getan, und nach einer Erfrischungsdusche führte uns die Metro auch schon zum Place de la Concorde, wo das große Spektakel stattfinden sollte. Eine unfassbare Kulisse, von der ich einfach nur fasziniert war und immer noch bin. Auch ein cooler Side-Effect war der leuchtende Eiffelturm, der zwischenzeitlich sogar glitzerte - a girl's dream, könnte man meinen. Ich war jedenfalls begeistert und habe meinen ohnehin vollen Speicherplatz noch mehr befüllt.
Kaum aus der Metro ausgestiegen, standen wir vor der Herausforderung, überhaupt den richtigen Eingang zu finden - nach einiger Zeit und Nachfragen dann auch mit Erfolg - Gott sei Dank!
Flughafenkontrollen und die Suche nach dem richtigen Platz
Nachdem wir sämtliche Kontrollen à la Flughafen überstanden hatten, musste nur noch ein guter Platz auf der Tribüne her.
Bei um die 30 Grad ohne Getränke gar nicht so cool, als wir von Tribüne zu Tribüne geschickt wurden, in der Hoffnung, noch ein paar Presseplätze zu ergattern.
Bei so einer großen Menschenmenge, vielen Einweisern, die aber alle etwas Unterschiedliches sagen, war ich kurzzeitig wirklich der Verzweiflung nahe. Aber "Ende gut, alles gut", sagt man.
Am Ende wurden immerhin zwei meiner Kollegen fündig, während sich der Rest bei den regulären Zuschauerplätzen platzierte. Den Laptop kann ich ja eh am Schoß nehmen, hab ich mir gedacht.
Kartenzahlung? Aber bitte nur Visa!
Dann meldete sich der Durst zu Wort, und Getränke zu bekommen, war gar nicht so einfach. Ein kleiner Weg zurück, eine sehr lange Schlange. Kartenzahlung nur mit Visa möglich, das Bargeld am Platz gelassen - Scheibenkleister.
Meine Gedanken in diesem Moment? "Oida, das gibt es jetzt nicht", nach über einer halben Stunde langem Anstehen (anfangs in der prallen Sonne) konnte es doch nicht sein, dass wir mit leeren Händen auf die Tribüne zurückmüssen?
Am Ende sind wir aber doch nicht verdurstet. Coole, von der Eröffnungsfeier gefeaturte Becher gab es obendrauf, da lohnen sich die zwei Euro Pfand. Drei hab ich mir als Souvenir geschnappt.
Volle Ränge und Gänsehaut-Stimmung
Schließlich ging es endlich los, nach einer Gesangs-, Tanzeinlage und einem Auftritt der Patrouille de France begann der Athleteneinzug - vor toller Kulisse. Tausende Fans hatten sich inzwischen auf den nun vollen Rängen eingefunden, um den Sportlerinnen und Sportlern einen unvergesslichen Abend zu bescheren.
Insgesamt 184 Nationen wurden offiziell begrüßt, das große Highlight kam natürlich zum Schluss. In meine Arbeit vertieft habe ich nicht lange gebraucht, um zu realisieren, dass jetzt das französische Team seinen Einzug feierte. Viel Gesang, viel Beifall, eine unglaublich schöne Atmosphäre.
Wie ich außerdem erfahren habe, wurden einige Sportlerinnen und Sportler durch Freiwillige - blöd ausgedrückt - "ersetzt", da sie sich bereits auf ihre Einsätze vorbereiten mussten. Schließlich geht es am Donnerstag auch in den Sportstätten so richtig los.
Ein unvergessliches Erlebnis. Im Anschluss an die französische Nationalhymne kam natürlich auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zu Wort.
Die Message, die diese Zeremonie überbringen sollte, dürfte jedem klar gewesen sein. Es war unfassbar toll zu sehen, welche Wertschätzung die Paralympischen Spiele hier von allen Seiten bekommen. Schön, ein Teil davon zu sein.