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Paralympics: Lebenstraum Roland Garros

Keine Medaille, aber viel Party in Paris. Eine Medaille steht aber auf österreichischer Seite noch aus.

Paralympics: Lebenstraum Roland Garros Foto: © GEPA

Roland Garros, ich komme!

An meinem vierten Tag in Paris war es endlich so weit: Es ging nach Roland Garros, dem weltberühmten Austragungsplatz der French Open. Darauf habe ich mich extrem gefreut.

Nicht so super: Zum ersten Mal seit meiner Ankunft ist das Wetter eher nicht so leiwand, es regnete nämlich. Gott sei Dank 

Los ging der Tag um 9:30, gegen 10 Uhr führten einige Kollegen und ich ein Gespräch mit Speerwerferin Natalija Eder, die am Samstagvormittag zum Einsatz kommt - Medaillenchance inklusive, by the way. Nach der sehr netten Unterhaltung machte ich mich nochmal ein bisschen frisch, ehe es dann auch schon per Metro Richtung Roland Garros ging.

Dort angekommen war ich von der unglaublichen Location fasziniert, und als ich dann das erste Mal auf den Court Philippe Chatrier blickte und diese unglaubliche Atmosphäre aufsaugte, ging ein kleiner Lebenstraum in Erfüllung.

Top Stimmung, nicht so leiwande Preise

(Artikel wird unterhalb fortgeführt)

Natürlich wurde auch dem Court Suzanne Lenglen ein Besuch abgestattet, die Stimmung auch dort großartig. Gerade spielte ein Israeli gegen einen Italiener. Während zahlreiche israelische Fans den Vornamen ihres Spielers skandierten, konterten die anderen Zuschauer mit dem des Italieners. Herrlich.

Nachdem wir die Atmosphäre ein bisschen auf uns wirken gelassen haben, begaben wir uns in das Pressecenter, den von nix kommt bekanntlich auch wenig. Gegen 13 Uhr ging es dann zum Court 10, wo Nico Langmann um 13:15 aufschlagen sollte. Spoiler: hat er nicht.

Nach gut einer dreiviertel Stunde des Wartens beschlossen ein Kollege und ich uns etwas zu essen zu holen. So stellten wir uns an die 40 Minuten an, um an einen mit Schinken und Käse gefüllten Crêpe zu kommen. Neun Euro für eine nicht einmal lauwarme Palatschinke mit einem Blatt Schinken und kaltem Pizzakäse sind jetzt nicht gerade das Gelbe vom Ei. Ein 0,25l Sprite kostet sportliche fünf Euro. Schon frech, aber immerhin hatte ich mein eigenes Wasser mit.

Irgendwann nach 15 Uhr starteten Riegler und Langmann dann in ihre Partien, lang hat's aber nicht gedauert, bis wieder Feierabend war. Regen Ole, Tennis ade, oder so. Also haben wir weiter gewartet, immerhin konnten wir so produktiv sein, das Wetteradar natürlich stets im Blick.

Hervorragende Stimmung im Österreich-Haus

Eine Chance auf meine erste Medaillenfeier gibt es morgen gleich doppelt: Sowohl Speerwerferin Natalija Eder als auch Bahnradler Franz-Josef Lässer zählen bei ihren morgigen Bewerben zu den Anwärtern auf Edelmetall.

Die 44-Jährige fühlt sich "sehr gut, wir haben hier auch alles im Griff, der 23-Jährige nach seinem Auftakt heute "selbstbewusst, dass es perfekt wird". So ne Party im Österreich-Haus wär schon lässig, finde ich.

Tatsächlich ging es gegen 18:30 dann doch noch mit dem Tennis weiter, und ich muss sagen, das Warten hat sich gelohnt. Am Ende war es ein entspannter Abend, mit einem Sieg von Nico Langmann und dem Weiterkommen von Bogenschütze Michael Meier auch durchaus erfolgreich.

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