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Thibaut Pinot gewinnt Tour of the Alps

Superstar Chris Froome letztendlich Vierter. Alle von WM-Strecke angetan:

Thibaut Pinot gewinnt Tour of the Alps Foto: © GEPA

Thibaut Pinot entscheidet die 2018er-Auflage der Tour of the Alps für sich.

Der Franzose lässt sich den Gesamtsieg auf der letzten Etappe von Rattenberg nach Innsbruck nicht mehr nehmen. Den Sieg am WM-Kurs holt sich der 21-jährige Ukrainer Mark Padun (Bahrain Merida).

Pinot, der im Groupama-FDJ-Team auf dem Weg durch das Trentino, Südtirol und Tirol auch vom Steirer Georg Preidler unterstützt wurde, setzt sich 15 Sekunden vor dem Italiener Pozzovivo (Bahrain Merida) und Lopez (Astana) durch. Superstar Chris Froome (Sky) bleibt eine weitere Sekunde dahinter Vierter.

Giro-Kampfansage an Froome

"Ich bin sehr glücklich, dass ich meinen Namen auf die Siegerliste dieses Rennens setzen kann, besonders für Kletterer ist er sehr wertvoll", sagt der 27-jährige Pinot, der mit dem Erfolg zwei Wochen vor dem Giro d'Italia ein Kampfansage in Richtung Froome tätigt.

"Das ist großartig, Thibaut ist super in Form, wir hatten eine tolle Woche", freut sich Preidler mit seinem Kapitän.

Riccardo Zoidl verkauft sich bei der stark besetzten Tour teuer und sichert sich im Gesamtklassement mit dem 16. Platz einen Top-20-Rang. In die Entscheidung kann der Felbermayr-Profi bei fast schon hochsommerlichen Verhältnissen aber auch am Schlusstag nicht eingreifen.

Das 164-km-Teilstück bringt zunächst eine Neun-Mann-Fluchtgruppe, die aber erwartungsgemäß auf dem WM-Rundkurs mit dem drei Mal gefahrenen Olympia-Anstieg eingeholt wird.

Bis zur vorletzten Bergwertung ist das Feld schon auf rund 20 Fahrer zusammengeschrumpft, auch Zoidl hält sich da noch in der Gruppe der Topfavoriten. In der Abfahrt attackiert der Gesamt-Dritte Lopez gemeinsam mit Giovanni Visconti.

Froome kann nicht aufschließen

Durch die folgende Tempoverschärfung in der Verfolgung von Lopez ist es in der Spitzengruppe dann auch um Zoidl geschehen. Pinot und Pozzovivo schließen unterdessen wenig später wieder zu Lopez auf, Froome gelingt das hingegen im Anstieg und der Abfahrt nach Innsbruck noch nicht.

Auf den letzten Flach-Kilometern in der WM-Stadt kommt es aber zum Zusammenschluss aller Gesamtfavoriten samt einigen Helfern.

Die Topstars geben sich daraufhin mit dem Erreichten zufrieden und lassen schließlich den 21-jährigen Padun rund vier Kilometer vor dem Ziel wegkommen. Der Ukrainer siegt fünf Sekunden vor dem Neuseeländer George Bennett (LottoNL) und sechs vor dem Tschechen Jan Hirt (Astana).

Pinot, Pozzovivo, Lopez und auch Froome erreichen weitere drei Sekunden später gemeinsam das Ziel am Rennweg. Zoidl rollt erst rund eineinhalb Minuten später über die Linie.

Preidler spürte den Druck

"Das waren drei schwierige Tage im Führungstrikot. Es gab wieder viele Angriffe, deshalb bin ich sehr froh, dass ich gewonnen habe", sagt Gesamtsieger Pinot. Im Hinblick auf den Giro sei das eine perfekte Woche auf einer schönen Strecke mit perfektem Wetter gewesen.

Georg Preidler ist erleichtert, dass seine Mannschaft das Führungstrikot bis zum Ende verteidigen konnte. "Mein Team hatte natürlich viel Druck. Wir wurden von allen Seiten bombardiert. Ich habe viel gearbeitet, und die Motivation war heute natürlich ungemein groß. Es ist schon etwas ganz Besonderes, in der Heimat so ein Rennen zu fahren", meint der Steirer.

Riccardo Zoidl spricht von einer unglaublich harten Rundfahrt. "Man hatte nie Zeit zum Erholen. Durch meine Sturzverletzung im Frühjahr habe ich noch etwas Rückstand. Aber ich bin super zufrieden mit dieser Rundfahrt und froh, dass alles jetzt vorbei ist", betont der frühere Österreich-Rundfahrtsieger.

Alle begeistert von herausfordernder WM-Strecke

Pinot zeigt sich auch begeistert von der WM-Strecke. "Es wird ganz bestimmt eine fantastische WM werden, aber auch eine komplizierte und harte. Die Länge des Rennens, die vielen Anstiege und Passagen, wo man keine Zeit zum Erholen haben wird, werden diese Titelkämpfe zu einer der härtesten aller Zeiten machen. Aber die Strecke liegt mir", sagt der Franzose.

Die Österreicher sind ebenfalls angetan vom besonders anspruchsvollen WM-Kurs. "Ich bin froh, dass wir heute nur drei Mal über den Olympia Climb mussten. Diese WM im September wird sicher eine der schwersten seit vielen Jahren. Ich erwarte mir ein richtiges Spektakel", sagt Georg Preidler.

"Der WM-Test bei der Tour of the Alps war auch wegen der Abfahrten wichtig, die wir mit Renntempo fahren konnten", meint Felix Großschartner.

Unglaublich schwer nennt Riccardo Zoidl die Streckenführung. "Schon die drei Runden waren richtig heftig, im September müssen wir dann sieben Mal drüber und dann noch auf die unglaublich steile Höll mit 28 Prozent."

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