Die siebente Etappe des Giro d'Italia ist am Freitag an den Iren Sam Bennett gegangen.
Auf der Zielgeraden in Praia a Mare in Kalabrien verwies der Bora-Profi den Italiener Elia Viviani (Quick-Step) auf Platz zwei. Zum Auftakt in Israel hatte Viviani zwei Etappen im Sprint für sich entschieden. Der Brite Simon Yates (Mitchelton) behielt das Rosa Trikot, das er am Vortag erobert hatte.
Von den Österreichern knackte keiner die Top Ten der Tageswertung. Patrick Konrad (Bora) wurde als 19. gewertet, Georg Preidler (Groupama) landete dahinter auf Rang 20. Felix Großschartner (Bora) fuhr als 50. über den Zielstrich.
Alles angerichtet für Viviani
Erstmals heuer fuhr der Tross auf dem italienischen Festland, und es war in Kalabrien alles angerichtet für den dritten Tagessieg von Viviani. Zum Giro-Auftakt in Israel hatte der Italiener zwei Etappen im Sprint für sich entschieden, doch diesmal fand er einen Bezwinger.
Viviani steckte vier Kilometer vor dem Ziel noch sehr weit hinten im Feld, wurde dann aber von seinen Kollegen mustergültig nach vorne geführt. Aus dem dritten Erfolg wurde dennoch nichts.
Bennett: "Mein Timing war perfekt"
Der 27-jährige Bennett hatte am Hinterrad von Viviani gelauert und schob sich auf den letzten Metern noch an die Spitze. Für ihn war es der erste Sieg bei einer großen Rundfahrt, in Israel hatte er zweimal den dritten Platz belegt. "Ich war oft so nah dran. Heute hat es endlich mal geklappt, mein Timing war perfekt", hielt er fest.
Bennett gewann als erster Ire seit Stephen Roche, dem Gesamtsieger von 1987, eine Giro-Etappe. Und er ist erst der vierte Fahrer seines Landes, der sich in der italienischen Rundfahrt erfolgreich durchsetzen konnte.
In der Gesamtwertung änderte sich an der Spitze nichts. Yates behauptete sich als Leader, mit 16 Sekunden Vorsprung auf den niederländischen Vorjahressieger Tom Dumoulin.
Am Wochenende werden die Fahrer in der Schlussphase wieder kleine Gänge einlegen müssen. Am Samstag geht die Etappe mit der Steigung nach Montevergine di Mercogliano zu Ende, und am Sonntag folgt mit dem Aufstieg nach Gran Sasso d'Italia erneut ein hartes Finale.