Die erste schwerere Etappe des Giro d'Italia 2023 bringt einen Führungswechsel in der Gesamtwertung mit sich.
Der Norweger Andreas Leknessund vom Team DSM setzt sich am vierten Teilstück mit einer siebenköpfigen Zwischengruppe ab und rettet schließlich einen Vorsprung von zwei Minuten auf die Favoritengruppe ins Ziel. Damit übernimmt der 23-Jährige das "Maglia Rosa" von Remco Evenepoel, der das Trikot so früh im Rundfahrtsverlauf freiwillig abgibt.
Den Etappensieg sichert sich im Zielsprint gegen Leknessund der Franzose Aurelien Paret-Peintre (AG2R Citroen), der für das Team des Österreichers Felix Gall am Start steht. Für den Kletterspezialisten ist es der erste Erfolg bei einer Grand Tour.
Favoriten halten sich bedeckt
Im Kampf um den Gesamtsieg wird der neue Führende wohl keine Rolle spielen, dennoch darf er sich nun über mindestens einen Tag in Rosa freuen. Die Favoriten rund um Remco Evenepoel (Soudal-Quickstep) und Primoz Roglic (Jumbo-Visma) belauern sich im Schlussanstieg, kommen jedoch ohne Attacken als geschlossene Gruppe ins Ziel.
Tour-de-France-Etappensieger Patrick Konrad (Bora-Hansgrohe) verliert in den letzten Kilometern den Anschluss und damit einige Sekunden in der Gesamtwertung. Der Österreicher wird sich bei dieser Rundfahrt hauptsächlich in den Dienst seiner Kapitäne Aleksandr Vlasov und Lennard Kämna stellen, die beide weiterhin gut platziert sind.
In den nächsten beiden Tagen dürften wieder die Sprinter eine Chance bekommen, der erste richtige Härtetest erwartet die Fahrer am Freitag mit der Bergankunft am Gran Sasso d'Italia.