Die vierte Etappe des Giro d'Italia nach Villafranca Tirrena ist am Dienstag im Massensprint an Arnaud Demare gegangen.
Der französische Topsprinter vom Groupama-FDJ-Team setzt sich hauchdünn vor dem Slowaken Peter Sagan und Davide Ballerini aus Italien durch. Sagan, dessen Bora-Team um den Österreicher Patrick Gamper lange Führungsarbeit geleistet hatte, muss sich letztlich mit Fotofinish beugen.
Im Gesamtklassement bringt die 140 km lange Etappe von Catania nach Villafranco Tirrena wie erwartet keinen Umsturz. Dank einer Zeitgutschrift im Zwischensprint baut der portugiesische Leader Joao Almeida die Führung gegenüber dem zuvor zeitgleichen Jonathan Caicedo um zwei Sekunden aus.
Topfavorit Geraint Thomas hatte sich vor dem Etappenstart aufgrund eines Beckenbruchs aus der Rundfahrt zurückgezogen. Der Waliser, der die Tour de France 2018 gewonnen hatte und nun als Giro-Top-Favorit galt, war am Montag in der neutralen Phase vor dem eigentlichen Rennstart wegen einer Trinkflasche gestürzt. Weiterführende Untersuchungen ergaben eine kleine, nicht verschobene Fraktur im unteren Teil des Beckens.
Das Jahr 2020 wird Thomas in ganz schlechter Erinnerung bleiben. Zunächst erhielt er wegen nicht genügender Form von der Teamführung kein Aufgebot für die Tour de France, danach verpasste er bei der WM in Imola als Vierter knapp eine Medaille im Zeitfahren, und nun musste er als Anwärter auf den Giro-Sieg die Rundfahrt vorzeitig verlassen.