Benjamin Karl und Elisabeth Osl gewinnen die Bike Transalp 2023

Typisch Benny Karl! "Wir sind dort nicht zum Gaukeln, sondern haben einen hohen Performance-Anspruch. Wir wollen die BIKE Transalp gewinnen", sagt der bekannt vorlaute Benjamin Karl im Vorfeld des Mountainbike-Klassikers.

Vielleicht lehnte sich Karl auch deshalb so weit aus dem Fenster, da er mit Elisabeth Osl (BMC-RH77 Factory Racing) bei der 25-jährigen Jubiläumsausgabe der BIKE Transalp eine perfekte Partnerin für den Mixed-Bewerb an seiner Seite hatte.

Der Snowboard-Olympiasieger leistete seinen Teil dazu bei, dass das Duo beim Rennen vom Reschen- an den Gardasee die Konkurrenz in Grund und Boden fuhr.

Auch auf der letzten Etappe, die von Valle di Ledro über 48,79 Kilometer und 1.708 Höhenmeter nach Riva del Garda führte, gab sich das rot-weiß-rote Duo keine Blöße und bestimmte vom Start weg das Tempo – es wurde eine verdiente Triumphfahrt zweier österreichischer Ausnahmesportler.

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Osl und Karl: "Müdigkeit war zu spüren!"

"Ich muss sagen, in den letzten zwei Tagen ist eine gewisse Grundmüdigkeit aufgekommen. Ich bin froh, dass es jetzt vorbei ist", erklärt der 37-jährige Karl im Ziel.

"Die letzte Abfahrt hin zum Ziel haben wir extrem genossen, das war schön. Da sind viele Gedanken durch den Kopf gegangen. Meine erste Transalp bin ich mit fünfzehn Jahren mit meinen Freunden gefahren, ausgestattet mit einer Karte. Damals war ich nur Mitfahrer. Das war so der Start der Reise", meint der Snowboarder in einer seiner ersten Reaktionen.

"Ich bin ja bekannt für klare Ansagen, daher freut es mich, dass es dann wieder einmal geklappt hat. Dass wir bei so einem Mega-Event mit einer derart langen Tradition eine entscheidende Rolle spielen und diese Kategorie gewinnen können, ist einfach top. Ich bin sehr stolz, dass wir gewonnen haben, und ich bin sehr dankbar, dass ich diese Woche mit Lisi als meine Partnerin erleben durfte!"

Auch Elisabeth Osl schlägt in dieselbe Kerbe

"Im ersten Moment fällt der ganze Druck ab und man hat eine gewisse Leere in sich. Da ist es uns beiden gleich gegangen. Wir hatten in dieser Woche echt wenig Regenerationszeit, es war alles komplett durchgetaktet. Heute war es noch einmal brutal heiß. Am Anfang habe ich mich vom Kreislauf her nicht so gut gefühlt, daher wollte ich nicht überziehen", berichtet Osl.

"Ich bin richtig stolz, dass wir das gepackt haben. Am ersten Tag hatten wir ja gleich einen Patschen. Da sieht man, wie schnell es vorbei sein kann, und dass immer etwas passieren kann. Diese Situation hat mich ins Jetzt geholt und mir Auftrieb gegeben. Es ist nicht selbstverständlich, dass man gut durchkommt", erklärt die Tirolerin, einst Olympia-Teilnehmerin mit dem Mountainbike in Peking 2008.

Nach einem kurzen, aber knackigen Arbeitstag konnten Karl/Osl (BMC-RH77 Factory Racing) über den Sieg auf der Schlussetappe jubeln.

Karl und Osl holen sich bei der Transalp den Sieg als Mixed-Team

Nach sechs Etappensiegen gab es für Karl und Osl als Lohn für alle Strapazen auch den angepeilten Sieg in der Mixed-Gesamtwertung.

Die beiden leidenschaftlichen Mountainbiker beendeten den Bewerb der BIKE Transalp 2023 in 23:48,19 Stunden und verwiesen die Portugiesen Valério Ferreira und Celina Carpinteiro, die für die sechs Tage 25:24,29 Stunden benötigten, um über eineinhalb Stunden auf Platz zwei.

Die Slowenen Primoz Lindic und Natalija Anderluh komplettierten in 26:28,38 Stunden als Dritte das Siegespodest.

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Die Freude ist extrem groß

"Der Gesamtsieg hat für mich einen großen Stellenwert und reiht sich bei meinen Karriere-Erlebnissen ganz weit vorne ein. Es hat lange gedauert, bis wir das gemeinsam umsetzen konnten. Es war einer super Teamarbeit und der Zusammenhalt mit Benny und dem ganzen Team war grandios", freut sich Osl.

Die 37-jährige aus dem Tiroler Unterland sagt weiter: "Ich war zwei Jahre komplett weg vom Rennfahren, aber ich habe dann schnell wieder in den Modus gefunden. Am Anfang hat es richtig gekribbelt, weil alles neu war. Wir haben uns schnell das Leadertrikot geholt, es jedoch nicht nur verteidigt, sondern jeden Tag bewiesen, dass wir die Besten sind! Jetzt bin ich einfach überglücklich, dass wir uns Transalp-Sieger im Mixed-Bewerb nennen können."

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Endergebnis, Mixed:

Benjamin Karl und Elisabeth Osl – 23:48.19,0 Stunden
Valério Ferreira und Celina Carpinteiro (POR) – 25:24.29,4
Primoz Lindic und Natalija Anderluh (SLO) – 26:28.38,3

Gesamtranking der BIKE Transalp Damen-Team:

Troesch Daniele und Lorenza Menapace, Team Val di Sole Bike Land Sisters - 26:31.01
Krenn Irina und Deubler Martina, Team Nauders am Reschenpass 4 - 26:48.19
Barz Michaela und Zeller Viktoria, Team SRT Protective Factoryteam Woman - 26:56.02