Der Direktor der Österreich-Radrundfahrt erhofft sich, dass das höchst erfreuliche Abschneiden der heimischen Fahrer der Veranstaltung neue Sponsoren einbringt.
"Der sportliche Erfolg macht mindestens 60 Prozent aus, wenn der beste Österreicher Siebenter oder Achter wird, kräht kein Hahn danach", betont Tour-Chef Franz Steinberger nach dem Finale in Wels.
Die rot-weiß-roten Asse mit Sieger Stefan Denifl haben sich im international hochkarätig besetzten Feld erfreulicherweise sehr gut präsentiert.
Mit Stefan Denifl (Bild) als Gesamt-Sieger, Felix Großschartner an der vierten Stelle und der starken Vorstellung von Riccardo Zoidl auf der Königs-Etappe über den Glockner als Zweiter zeigten die heimischen Aushängeschilder eine starke Vorstellung.
Auch die Abwicklung sei laut Tour-Direktor Steinberger trotz der sehr kurzen Vorlaufzeit seit seiner Bestellung Mitte Mai reibungslos abgelaufen.
69. Ö-Tour: Rundum gelungene Veranstaltung
"Ich hätte nicht gedacht, dass es so gut gehen wird", gesteht Steinberger im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur und blickte auf eine aus seiner Sicht rundum gelungene Veranstaltung zurück.
"In der Außenwahrnehmung ist es sehr positiv gelaufen. Was wir improvisieren mussten, ist nicht nach außen gedrungen. Mein Team hat erstklassige und professionelle Arbeit geleistet", erklärt der Niederösterreicher, dessen Vertrags-Verlängerung in den kommenden Wochen nach Gesprächen mit der ÖRV fixiert werden sollte.
Die am Sonntag abgeschlossene Rundfahrt war vor dem kurzfristigen Führungswechsel von Gernot Schaar zu seiner Person sogar von der Absage bedroht gewesen. "Mit den jetzigen Sponsoren haben wir so viel flüssig gemacht, dass sie nicht abgesagt werden musste."
Budget für 70. Auflage soll gesteigert werden
Zukünftig will Steinberger das Budget aber gesteigert sehen. "Es waren schon einige Unternehmen dabei, von denen wir positives Feedback bekommen haben. Man muss aber auch neue Sponsoren finden."
Heuer habe man gespart wo es nur gegangen sei. 2018 möchte Steinberger mit zusätzlichen Mitteln ein anderes "Erscheinungsbild in der Aufmachung" auf die Beine stellen.
Gleichzeitig soll auch der Wieder-Aufstieg von der jetzigen Rennkategorie 2.1 in die nächsthöhere 2. HC gelingen. "Auch dafür braucht es Geld", so Steinberger.
Viele Etappen-Orte im Angebot
Ebenso seien TV- und Livestream-Übertragungen zu bezahlen.
Was die Streckenführung der 70. Auflage im kommenden Jahr betrifft, habe man fast ein Luxusproblem. "Es gibt bereits viele Etappen-Orte, die Angebote gemacht haben - von Vorarlberg bis ins Burgenland. Ich kann mich an Zeiten erinnern, da war es genau gegenteilig."