Der Sieger der 1. Etappe der Österreich-Rundfahrt heißt Elia Viviani (ITA).
Der Bahn-Olympiasieger von 2016 setzt sich nach 197 Kilometern und 4:28:50,07 Stunden von Graz auf die Prater Hauptallee im Massensprint durch. Sep Vanmarcke (BEL) übernimmt mit Platz zwei die Gesamtführung. Jason Lowndas (AUS) komplettiert das Podest.
Bester Österreicher wird Felix Großschartner auf Platz 17. In der Gesamtwertung liegt Markus Eibegger mit 5 Sekunden Rückstand hinter Prolog-Sieger Oscar Gatto auf Rang 3.
Am Dienstag führt die 2. Etappe über 199,6 Kilometer von Wien nach Pöggstall.
Schwierige Bedingungen im Finish
Ein Sturz und Wind sorgen auf den letzten 30 Kilometern für Unruhe unter den Klassementfahrern. Felix Großschartner und Stefan Denifl profitieren, Riccardo Zoidl verliert 1:42 Minuten.
Bestplatzierter Österreicher in der Gesamtwertung ist nach zwei Tagen der 69. Auflage der Steirer Markus Eibegger als Dritter, fünf Sekunden hinter dem führenden Belgier Sep Vanmarcke. "Für eine Flachetappe war es schwieriger als erwartet", sagt der 32-jährige Eibegger.
Trotz seiner eigenen starken Vorstellung bilanziert der Wahl-Oberösterreicher angesichts des Zeitverlusts seines Felbermayr-Wels-Kollegen Zoidl auch mit "weinendem Auge". Eibegger selbst will am Dienstag in Pöggstall (mit drei Schlussrunden) seinem ersten Etappensieg nachjagen.
Zoidl verliert Meter und Zeit
Zoidl, der als Nummer 1 seines Teams für die Gesamtwertung vorgesehen ist, muss rund 30 Kilometer vor dem Ziel wegen eines Sturzes in einen Acker ausweichen und verliert den Anschluss an die davoneilende Gruppe. "Ich kam um 20 Meter nicht mehr heran", sagt der Gesamtsieger von 2013.
Die Teams Cannondale (mit Vanmarcke) und Dimension Data machen bei Gegen- und Seitenwind vorne Tempo, Zoidl ist chancenlos.
"Das war einfach Pech, aber verloren ist noch nichts", erklärt der 29-Jährige angesichts des 50. Gesamtranges (+1:55 Min.). Am Donnerstag bietet sich auf dem Kitzbüheler Horn die Chance, Zeit gutzumachen.
Nicht besser ergeht es am Montag u.a. dem Spanier Miguel Angel Lopez (Astana/Gesamt-37./+1:42) und dem Niederösterreicher Hermann Pernsteiner (Amplatz Langenlois/55./+1:56).
Großschartner hofft auf die zweite Etappe
In der 28-köpfigen Spitzengruppe finden sich nur wenige Anwärter auf vordere Gesamtränge. So der Este Rein Taaramäe (Katusha) sowie Großschartner, der als 17. bester ÖRV-Profi der Etappe ist, und Denifl. Der Oberösterreicher Großschartner (Team CCC) ist Gesamt-Zehnter (+11 Sek.), der Tiroler Denifl (Aqua Blue) Zwölfter (+12).
Grroßschartner hat nach Giro d'Italia und jüngst absolvierter Tour de Suisse schon 56 Renntage in den Beinen. "Daher bin ich nicht mit so großen Erwartungen gekommen, aber ich habe ein gutes Gefühl", meint der 23-Jährige. "Heute war es ein wichtiger Schritt für das Gesamtklassement."
Auch für Dienstag rechnet sich Großschartner im sehr schwierigen Finale im Bezirk Melk viel aus. "Ich glaube, dass ich um den Etappensieg mitmischen kann."