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Denifl vor Gesamtsieg der Österreich-Rundfahrt

Die fünfte Ö-Tour-Etappe geht an einen Australier, Denifl kurz vor Gesamtsieg:

Denifl vor Gesamtsieg der Österreich-Rundfahrt Foto: © GEPA

Stefan Denifl kann die Führung bei der Österreich-Rundfahrt auf der fünften Etappe von Kitzbühel nach St. Johann (212,5 km) erfolgreich verteidigen und steht vor dem Gesamtsieg.

Er führt vor den letzten 204 Kilometern nach Wels etwas mehr als eine halbe Minute vor dem Spanier Delio Fernandez, eine Minute hinter dem Tiroler ist der Kolumbianer Miguel Angel Lopez Dritter.

Der Sieg auf der fünften Etappe geht an den Australier Ben O'Connor, der Niederländer Pieter Weening wird Glocknerkönig 2017.

O'Connor gewinnt zehn Sekunden vor dem ehemaligen Gesamtsieger Riccardo Zoidl aus Oberösterreich. Sieganwärter Denifl kommt als Zehnter ins Ziel.

Zoidl hat auch im Kampf um den prestigeträchtigen Titel des Glocknerkönigs knapp das kürzere Ende, er ist Teil der vierköpfigen Spitzengruppe am Hochtor in 2.500 Meter Seehöhe und wird Zweiter bei dieser wichtigsten Bergankunft der Rundfahrt.

Die Österreicher halten zusammen

Denifl kommt kurz nach seinem schärfsten Gesamtwertungsverfolger Delio Fernandez rund zwei Minuten hinter Zoidl ins Ziel.

"Ich habe gewusst, dass es brutal hart wird. Es hat am Ende gereicht, ich bin einfach nur froh und müde. Ich hoffe, dass morgen noch alles super abläuft", sagt Denifl vor dem Schlussabschnitt von St. Johann nach Wels.

Der 29-Jährige hat zwar am Glockner und auch später keine Unterstützung von seinem Aqua-Blue-Team mehr, darf sich zwischendurch aber auf etwas Mithilfe von Zoidl, Felix Großschartner (CCC) und anderen Landsleuten verlassen. Dennoch sei es sehr schwierig gewesen.

"Ich habe mich gefühlt, als ob das ganze Feld gegen mich fährt, aber das ist im Gelben Trikot wohl normal. Ich bin sehr glücklich, dass ich das heute rübergebracht habe", so Denifl.

Zweimal Zweiter, aber trotzdem glücklich

Der Stubaier führt vor dem letzten Abschnitt - auf dem es wohl keine Attacken auf den Gesamtleader mehr geben wird - 37 Sekunden vor Fernandez. 59 Sekunden hinter ihm ist der Kolumbianer Miguel Angel Lopez weiterhin Dritter. Neuer Vierter ist Großschartner (+1:05 Min.), der Etappenrang fünf belegt.

Während Denifl hochzufrieden sein darf, hadert Zoidl als zweimaliger Zweiter des Tages. Denn der Rundfahrtgewinner von 2013 muss sich nicht nur im Duell um den Tagessieg dem Australier Ben O'Connor (Dimension Data) um elf Sekunden geschlagen geben.

Er hat auch am höchsten Punkt in 2.500 m Seehöhe im Kampf um den "Glocknerkönig"-Titel gegen den Niederländer Pieter Weening, später Etappendritter, knapp das Nachsehen.

"Ich wollte unbedingt eine super Leistung zeigen, weil gestern alles schief gegangen ist", sagt der am Vortag am Kitzbüheler Horn abgehängte Zoidl. "Heute war ein super Tag. Leider bin ich im Endeffekt zweimal Zweiter, ich bin aber einfach nur froh, dass die Etappe vorbei ist", stöhnt der Felbermayr-Fahrer nach dem harten Tag.

Es fehlt nicht viel

Der als Topfavorit der Rundfahrt gestartete Lopez hat im Glockner-Anstieg attackiert und ist später auf die bereits am Felbertauern ausgerissene Fluchtgruppe um Zoidl aufgefahren. Den Sprint des Spitzenquartetts um den "Glocknerkönig" am Hochtor entscheidet Ex-Tour-de-France-Etappensieger Weening knapp vor Zoidl für sich.

Denifl und Fernandez haben dort in der ersten Verfolgergruppe bereits 1:48 Minuten Rückstand.

Diese brenzlige Situation meistert Denifl aber durch eine rasante Abfahrt mit gewissem Risiko. "Klar bekommt man ein bisschen Panik, aber ich habe gewusst, dass mir die Abfahrt gut liegt. Am Ende bin ich gut runtergerast. Und auch die Österreicher haben zusammengeholfen", betont Denifl.

In der Schlussphase reißen aus der nun 15-köpfigen Gruppe Zoidl und O'Connor erfolgreich aus. Im letzten Anstieg zum Alpendorf muss sich der Oberösterreicher jedoch erneut beugen und verpasst so den ersten Etappensieg eines Österreichers seit Lukas Pöstlberger 2015.



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