Die 1. Etappe der 70. Österreich-Radrundfahrt geht an Matej Mohoric.
Der slowenische Meister gewinnt nach 152,8 Kilometern mit Start und Ziel in Feldkirch solo vor seinem Bahrain-Merida-Teamkollegen Giovanni Visconti (ITA). Bester Österreicher wird der Steirer Stephan Rabitsch auf Rang 15.
Die Auftaktetappe der Jubiläumsausgabe der Rundfahrt steht ganz im Zeichen des World-Tour-Teams, das mit dem Niederösterreicher Hermann Pernsteiner auch um den Gesamtsieg mitfahren will.
Ein klarer Plan, der aufgeht
"Für uns war es ein perfekter Auftakt für die Rundfahrt", sagt Pernsteiner. "Es ist alles so aufgegangen, wie wir es geplant haben." Mohoric und Visconti sollten an der Spitze in die anspruchsvolle Kopfsteinpflaster-Passage in der Feldkircher Altstadt geführt werden, der Slowene macht das Rennen.
Pernsteiner: "Wir haben gewusst: Wenn Mohoric zur letzten Kilometermarke vorne kommt, wird es schwierig, ihn zu schlagen." Mohoric hat im Mai bereits eine Etappe des Giro d'Italia und im Vorjahr eine bei der Vuelta a Espana gewonnen.
Der 23-Jährige lobt vor allem die Nachführarbeit seines Teams, das einer sechsköpfigen Ausreißergruppe, der auch der Wiener Matthias Krizek angehört, nie mehr als zwei Minuten Vorsprung gewährt. "Wir haben von Beginn an hohes Tempo gemacht", sagt Mohoric. Im Finish hätten Visconti und er dann ihre technischen Fähigkeiten ausgespielt.
Es geht um Pernsteiner
Für die Rundfahrt, die bis nächsten Samstag in Wels läuft, gilt es aber, den Teamkollegen in Position zu bringen. "Wir hoffen, dass Hermann Pernsteiner auf den Gesamtsieg fahren kann", meint Mohoric. Der 27-Jährige könnte als ausgewiesener Kletterer vom schwierigen Profil profitieren.
Das zweite und längste Teilstück führt am Sonntag über 180,5 km und den Arlberg von Feldkirch nach Fulpmes in Tirol. Pernsteiner ist guter Dinge: "Wir haben bewiesen, dass wir das Rennen gut kontrollieren können."
Krizek ist mit seinen fünf Fluchtgefährten in Vorarlberg nicht entscheidend weggekommen. 20 Kilometer vor dem Ziel, noch vor der letzten Bergwertung, werden die letzten Ausreißer gestellt.
"Es war ein harter Kampf in der Spitzengruppe. Die Beine waren ganz gut", erklärt Krizek. Im Finish setzen sich auch seine Felbermayr-Wels-Teamkollegen Rabitsch und Riccardo Zoidl in Szene.
Vergeblicher Angriff von Zoidl
Weil der letzte Kilometer in Feldkirch enorm eng und wegen des Kopfsteinpflasters für eine Massenankunft gefährlich ausfällt, wird die Zeit für die Gesamtwertung bereits drei Kilometer vor dem Ziel genommen. Der frühere Rundfahrt-Sieger Zoidl attackiert daher davor mit Antonio Nibali, dem Bruder von Topstar Vincenzo Nibali. Der Angriff bringt dem Oberösterreicher aber keine Sekunden.
Rabitsch sagt das anspruchsvolle Finale zu. "Der Kurs ist mir entgegengekommen", erklärt der Steirer. "Am Schluss war ich nicht ganz vorne, in der Abfahrt hat es mich ein bisschen verschüttet. Aber ich glaube, wir können zufrieden sein."
1. Etappe (Feldkirch - Feldkirch/152 km):
Gesamtwertung: