Der Italiener Matteo Sobrero hat vor seinem deutschen Jayco-Teamkollegen Felix Engelhardt die vorletzte Etappe der Tour of Austria gewonnen.
Martin Messner schaffte es nach fast 200 km von St. Johann nach Steyr als einziger Österreicher mit der 20-Mann-Spitze ins Ziel, im Gesamtklassement ist er vor dem Abschluss am Sonntagberg Zwölfter. Mit 42 Sekunden Vorsprung auf Messner geht der Ecuadorianer Jhonatan Narvaez als favorisierter Spitzenreiter in das Finale.
Messner hielt auf der Hochgeschwindigkeitsetappe mit durchschnittlich mehr als 47 km/h auch das Tempo über den Porscheberg kurz vor dem Ziel mit. "Ich war nie am Limit, bin easy mit drübergekommen. Cool, dass es wieder so aufgegangen ist", freute sich der 23-jährige Steirer und dankte seinen WSA-Teamkollegen für die Unterstützung. Im Sprint um den Tagessieg war der leichtgewichtige Tour-Debütant als 19. aber machtlos.
Messner motiviert: "Werden alles probieren"
Für den Schlusstag im Mostviertel versprach Messner: "Der Sonntagberg wird brennen. Es werden sicher viele Fans da sein, die mich pushen. Ich habe mir den Berg angeschaut - richtig schwer, richtig steil und richtig geil."
Messner hofft, der Ineos-Truppe von Narvaez und dem Jayco-Trio Sobrero, David Jesus Pena und Engelhardt Paroli bieten zu können. "Wir werden alles probieren, dass wir sie ein bisschen ärgern können, und zum Schluss geht es sowieso alles oder nichts."
Ex-Rundfahrtsieger Riccardo Zoidl kam nicht mit den Schnellsten über den letzten Anstieg. Im Ziel lag der Routinier in einer Gruppe mit Tobias Bayer 22 Sekunden zurück, im Gesamtklassement fehlen dem Felbermayr-Profi auf Narvaez als 19. bereits 1:04 Minuten.
"Ich hätte es mir anders vorgestellt. Ich hatte heute leider nicht die Beine, 500 m vor der Kuppe bin ich abgerissen. Aber es war keine Katastrophe, es hat nur ein Eitzerl gefehlt".
Leader Narvaez trotzt mechanischem Problem
Keine Probleme hatte Spitzenreiter Narvaez, der auf dem Weg zu einem möglichen dritten Etappensieg aber von einem mechanischen Problem gebremst wurde. "Ich konnte nicht sprinten, aber es war ein guter Tag", sagte der Südamerikaner, der am Schlusstag einen harten Kampf erwartet. "Ich habe starke Gegner. Wir werden sehen, was passiert, mein Vorsprung ist mit 28 Sekunden nicht sehr groß."
Sein nun schärfster Verfolger Sobrero jubelte mit Engelhardt über einen erfolgreichen Doppelschlag. "Endlich hat es geklappt. Ich bin sehr glücklich. Wir haben den Doppelsieg heute nicht erwartet", sagte der 26-Jährige, im Vorjahr Zeitfahrsieger bei der letzten Etappe des Giro d'Italia.