Tom-Jelte Slagter gewinnt die zweite Etappe der 69. Österreich-Rundfahrt.
Der 28-jährige Niederländer gewinnt nach 199,6 Kilometern von Wien nach Pöggstall im Sprintvor Mekseb Debesay aus Eritrea und dem Tour-Mitfavoriten Miguel Angel Lopez aus Kolumbien. Bester Österreicher wird Matthias Krizek auf dem 15. Platz.
In der Gesamtwertung verteidigt der Belgier Sep Vanmarcke mit Platz fünf die Führung. Er gewinnt den Sprint des Hauptfeldes, das mit fünf Sekunden Rückstand ankommt.
Damit steht die zweite Etappe im Zeichen des Team Cannondale, für das sowohl Slagter, als auch Vanmarcke unterwegs sind.
Bester heimischer Fahrer in der Gesamtwertung ist Stephan Rabitsch als Dritter, sein Rückstand beträgt zehn Sekunden.
Auch Felix Großschartner und Stefan Denifl haben ihre guten Positionen behalten. Zwei Tage vor der Vorentscheidung auf dem Kitzbüheler Horn rangiert das Duo auf den Gesamträngen sechs bzw. acht.
Denifl kann kein Kapital schlagen
Das Finish des 200-km-Teilstücks an den Schauplatz der NÖ-Landesausstellung ("Alles was Recht ist") hat es in sich. Auf den drei 13-km-Runden vor dem Ziel muss jeweils der 20-Prozent-Anstieg in Jasenegg bewältigt werden.
Am Ende setzt sich eine Vierer-Gruppe um neun Sekunden ab, in der sich auch der spanische Mitfavorit Miguel Angel Lopez als Dritter befindet.
Die Österreicher vermögen sich wie schon am Vortag nicht im Vorderfeld zu platzieren. Denifl ist zweimal im Anstieg vorne dabei, am Ende bleibt dem Stubaier der 26. Rang, zeitgleich mit dem fünftplatzierten Belgier Vanmarcke.
"Es war unrhythmisch, das mag ich nicht so gern", sagt Denifl, "aber es hat schon gepasst."
Eibegger verliert deutlich
Großschartner wird 21. und ist mit seiner Form weiterhin zufrieden. "Ich habe mich am Schluss richtig gut gefühlt", meint der Oberösterreicher aus dem CCC-Team. "Ich habe versucht, eine Attacke zu setzen, aber dann ist die Gruppe vorbeigezogen."
Der Niederländer Slagter war 2014 Sechster des Klassikers Lüttich-Bastogne-Lüttich und fühlt sich im südlichen Niederösterreich an die Anstiege in den Ardennen erinnert. Der 28-Jährige schließt den Vorstoß erfolgreich ab, Teamkollege Vanmarcke kontrolliert als Fünfter die Verfolger.
Bestplatzierter Österreicher in der Gesamtwertung ist nun Stephan Rabitsch als Dritter, zehn Sekunden hinter Vanmarcke. Sein Teamkollege Markus Eibegger büßt am Dienstag 6:50 Minuten ein und fällt vom dritten Platz weit zurück.
Rabitsch kein Sieganwärter
Doch der Steirer Rabitsch macht kein Geheimnis daraus, dass er bei der 69. Auflage nicht auf eigene Rechnung fahren, sondern Riccardo Zoidl in den Bergen unterstützen wird.
Einen Helfer im Team Felbermayr Wels hat Zoidl, der Gewinner von 2013, allerdings am Montagabend verloren. Der Kroate Matija Kvasina wurde nach positiven Dopingtests beim Sieg in einem Etappenrennen Ende Mai in Luxemburg suspendiert.
Zoidl kommt im Bezirk Melk mit der 42-köpfigen Verfolgergruppe ins Ziel (34.) und hat in der Gesamtwertung als 28. wie die zwei Mountainbiker Daniel Geismayr (27.) und Hermann Pernsteiner (30.) weiterhin fast zwei Minuten Rückstand.
Von den starken Kletterern der World-Tour-Teams haben der Este Rein Taaramäe (Katusha) als 16. (+0:30 Min.) und Lopez (Astana) als 18. (1:29) vor dem Kitzbüheler Horn die beste Ausgangsposition.
Zuvor müssen die Radprofis aber am Mittwoch noch 226 Kilometer von Wieselburg ins Innviertel nach Altheim bewältigen.