Tour-Direktor Thomas Pupp verspricht sich von der zum zweiten Mal von den fünf heimischen Continental-Teams auf die Beine gestellten Österreich-Radrundfahrt einiges.
Felix Großschartner und Riccardo Zoidl sollen für rot-weiß-rote Akzente sorgen. Aus marketing-touristischer Perspektive will Pupp das Rennen als "schönste Sightseeingtour Österreichs" verstanden wissen, wie der Tiroler vor dem Prolog am Dienstag in St. Pölten sagte.
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Im Hinblick auf die Gesamtwertung setzt der Direktor der Tour of Austria große Hoffnungen in Großschartner aus dem UAE-Rennstall. "Er ist extrem gut in Form, dem traue ich sehr viel zu. Seine Mannschaft kommt fast mit dem Giro-Team."
Auch Routinier Zoidl (Felt-Felbermayr) traut er einen Spitzenplatz zu. "Er ist in seinen besten Jahren wieder sehr stark. Das freut mich extrem für ihn", sagte Pupp über den Ö-Tour-Sieger von 2013. Die Konkurrenz sei aber stark. "Das Starterfeld hat im Vergleich zum Vorjahr noch einmal an Qualität gewonnen."
Tour als "eine schöne Herausforderung"
Nach monatelangen Vorbereitungsarbeiten sei aus organisatorischer Sicht "alles angerichtet", betonte Pupp im Gespräch mit der APA. "Wir können einen wunderbaren Querschnitt Österreichs zeigen. Vom Osten bis in den Westen, auch der höchste Berg Österreichs ist wieder dabei", sagte Pupp.
Der Betreiber des Tiroler KTM-Rennstalls fungiert diesmal als alleiniger Tourchef, Vorarlberg-Teamchef Thomas Kofler ist nicht mehr Co-Direktor. "Die Organisationskonstellation mit den fünf Teams plus Wolfgang Konrad und die Struktur mit OK-Chef Jürgen Schatzmann sind aber gleich geblieben. Wir haben auf bewährte Kräfte gesetzt", so Pupp.
Die Tour-Planung sei mit den "üblichen Herausforderungen" nicht einfach gewesen. "Es ist aber eine schöne Herausforderung, eine lustvolle Arbeit. Wir sind dankbar, dass wir uns dem österreichischen Sportmonument in dieser Form widmen dürfen."
Das Budget sei im Vergleich zur Premiere im Vorjahr ungefähr gleich geblieben, erklärte Pupp, ohne Zahlen zu nennen.
Von Ost nach West
Wie 2023 gibt es auch diesmal fünf Etappen, hinzu kommt aber der 3-km-Prolog in St. Pölten. Ging es im Vorjahr von Vorarlberg bis nach Niederösterreich, wurde die Richtung für heuer umgedreht. "Das Design der Rundfahrt ist immer eine spannende Geschichte", sagte Pupp.
Die Strecke sei mit dem anspruchsvollen Teilstück von Schladming nach St. Johann (3. Etappe), dem Großglockner und der Bergankunft in Kals (4.) und dem Finale von Kufstein auf das Kühtai (5.) noch einmal anspruchsvoller geworden. "Ich glaube, dass wir einen schweren, sehr herausfordernden Kurs haben".
Man dürfe auch die hügeligen Etappen um Bad Tatzmannsdorf (1.) und nach Steyr (2.) nicht unterschätzen.
Der Prolog in St. Pölten, der auf herkömmlichen Straßenrädern und nicht auf Zeitfahrmaschinen gefahren wird, verspreche viel Action. "Das finde ich eine schöne Geschichte, es kommt mit Filippo Ganna immerhin der schnellste Radfahrer der Welt. Das wird hoch spannend", sagte Pupp.
Neben dem zweifachen Zeitfahr-Weltmeister und Stundenweltrekordler aus dem Ineos-Team nannte er auch den Australier Luke Plapp (Jayco) als sehr interessante Persönlichkeit. Aus seinem eigenen Team könnte im Prolog der für Olympia qualifizierte Bahnspezialist Tim Wafler überraschen, meint Pupp.