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Tour of Austria: Ulissi im Bergaufsprint unschlagbar

Der Großschartner-Teamkollege siegte, der Oberösterreicher selbst ist im Gesamtklassement vor der Glockner-Etappe mit nur drei Sekunden Rückstand Vierter.

Tour of Austria: Ulissi im Bergaufsprint unschlagbar Foto: © GEPA

Das UAE-Team hat der harten dritten Etappe der Tour of Austria von Schladming nach St. Johann/Alpendorf seinen Stempel aufgedrückt.

Diego Ulissi gewann am Freitag nach 153 km und 2.850 Höhenmetern den Bergaufsprint einer größeren Gruppe und übernahm das Führungstrikot. Sein Mannschaftskollege Felix Großschartner wurde Dritter, der Oberösterreicher liegt im Kampf um den Gesamtsieg als Vierter vor dem happigen Schlusswochenende nur drei Sekunden zurück.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Auch Riccardo Zoidl ist nach Etappenrang neun vor der Königsetappe über den Großglockner als Zehnter 23 Sekunden zurück weiter in Schlagdistanz. Ebenso sein Felt-Felbermayr-Stallkollege Hermann Pernsteiner als 15. (+26 Sek.). Am Samstag warten 152 km und 3.800 Höhenmeter von St. Johann zur Bergankunft in Kals in Osttirol.

Großschartner: "Radsport ist ein Teamsport"

Im Schlussanstieg der dritten Etappe ins Alpendorf mit sehr steilen letzten 200 m war der italienische Routinier Ulissi nicht zu schlagen. Großschartner hatte hinter dem Briten Magnus Sheffield (Ineos) drei Sekunden Rückstand und gab sich als Teamplayer. "Ich habe mich ganz gut gefühlt. Aber Radsport ist ein Teamsport. Wir haben gewusst, das Finale liegt dem Diego perfekt. Super, dass er gewonnen hat", sagte Großschartner.

Der 30-Jährige hat im Gesamtklassement aber noch alle Chancen. Vor ihm liegen Sheffield (+1 Sek.) und dessen von Ulissi an der Spitze abgelöster Ineos-Teamkollege Brandon Rivera (COL/+2) . "Die nächsten zwei Tage sind Bergankünfte. Ich denke, wir sind mannschaftlich sehr gut aufgestellt und können mehrere Karten ausspielen", meinte Großschartner, der die ganze Woche von seiner Familie und einem Fanclub begleitet wird. Die vielen Fans an der Straße seien eine Wohltat. "Es ist natürlich sehr schön, wenn man an der Strecke so oft angefeuert wird."

Der achtfache Giro-Etappensieger Ulissi versprach, Großschartner im Kampf um den erhofften Sieg zu unterstützen. "Felix ist unser Leader für die Gesamtwertung, die letzten Etappen werden sehr hart, aber wir haben ein starkes Team für die Berge. Wir werden versuchen, den Sieg zu holen", sagte der 34-jährige Italiener und freute sich über einen weiteren Erfolg in seiner Laufbahn.

"Ich bin sehr glücklich. Jan Christen, Rafal Majka und Felix haben super für mich gearbeitet. Das Finale war perfekt für mich. Ich denke, ich habe einen guten Sprint gezeigt."

Harter Kampf erwartet

Der ehemalige Rundfahrtsieger Zoidl hielt im Spitzenfeld gegen die Asse der World-Tour-Teams stark mit. "Wir waren im Finale noch super vertreten, die Beine sind am Schluss immer besser geworden. Ich bin sehr zufrieden", sagte Zoidl. Am Samstag erwarte er im Schlussanstieg nach Kals einen harten Kampf der Gesamtklassementfahrer.

Großschartner rechnet nicht mit einer Vorentscheidung, aber damit, dass sich die Abstände im Spitzenfeld mit derzeit 21 Fahrern innerhalb von 49 Sekunden auf der Königsetappe deutlich vergrößern werden.

Hammerschmid und Wafler out

Am Freitag nicht mehr am Start gegangen war unter anderem Marvin Hammerschmid. Der am Vortag in den Massensturz verwickelte Oberösterreicher aus der Hrinkow-Mannschaft hatte sich unter großen Schmerzen ins Ziel gekämpft. Im Krankenhaus wurde ein Kahnbeinbruch festgestellt, außerdem erlitt er eine Bänderverletzung.

Bahnspezialist Tim Wafler (Tirol-KTM) trat wegen muskulären Problemen als Vorsichtsmaßnahme im Hinblick auf Olympia nicht mehr an.

Mit Philipp Hofbauer (WSA-KTM) fuhr ein Österreicher lange in der bereits kurz nach dem Start in Schladming ausgerissenen Fluchtgruppe mit. Er fiel wie andere im langen Anstieg zum Dientener Sattel rund 35 km vor dem Ziel zurück. Am längsten hielten sich die Italiener Edward Ravasi (Hrinkow) und Samuele Zoccarato (Bardiani) vorne. Sie wurden zu Beginn des 2,5 km langen Schlussanstiegs gestellt.

Maßgeblichen Anteil an ihrer Einholung hatte Filippo Ganna. Der zweifache Zeitfahrweltmeister führte das kleine Hauptfeld mit seinen Ineos-Kollegen im Finale unter Gegenwind mit einem Höllentempo an seine Landsleute heran.

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