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Das nimmt sich Schweinberger fürs Olympia-Jahr vor

Die WM-Bronzemedaillengewinnerin im Zeitfahren legt ihren Fahrplan bis zu den Olympischen Spielen in Paris dar.

Das nimmt sich Schweinberger fürs Olympia-Jahr vor Foto: © GEPA

WM-Medaillengewinnerin Christina Schweinberger möchte auch in der heurigen Olympia-Radsaison einen erfolgreichen Mix aus Eintagesrennen und Zeitfahren abliefern.

Im Vorjahr war die Tirolerin mit zahlreichen Topergebnissen nachhaltig in die Weltspitze vorgestoßen. Am Samstag steigt die 27-jährige WM-und EM-Dritte im Kampf gegen die Uhr beim Klassiker-Auftakt Omloop Het Nieuwsblad in Belgien ins Renngeschehen ein.

Ihre beiden Zeitfahrmedaillen waren im vergangenen Jahr nur zwei von mehreren Podestplätzen, auch im Straßenrennen der WM fuhr die Jenbacherin als Fünfte um den Sieg mit. Heuer will sie mit ihren Kolleginnen im belgischen Fenix-Rennstall durch offensivere Fahrweise und riskantere Taktik punktueller, dafür aber öfter ganz vorne ankommen. Dabei soll im Idealfall auch ihr eigener erster Sieg auf der World-Tour herausspringen.

"Das ist natürlich ein Ziel. Ich hatte im Vorjahr an 47 Renntagen 27 Top-Ten-Ergebnisse, davon würde ich gerne ein paar eintauschen für einen Sieg", sagte Schweinberger zur APA.

Erst die Klassiker, dann Olympia

Die erfolgreich erprobte Saisonplanung hat sie beibehalten. "Meine Höhepunkte der Saison sind auf alle Fälle die Klassiker und dann Olympia, das ist ganz gut vereinbar. Nachdem es letztes Jahr auch gut funktioniert hat mit Straße und Zeitfahren, machen wir so weiter", erläuterte Österreichs Radsportlerin des Jahres 2023.

Nach einer reibungslosen Vorbereitung fühlt sie sich gut gerüstet für den ersten und gleich sehr harten Renntag in Flandern. Dieser hält auf 127 km von Gent nach Ninove reichlich Kopfsteinpflaster bereit, als finale Scharfrichter warten die Mauer von Geraardsbergen und den Bosberg.

Das erschwerend hinzukommende Regenwetter bereitet Schweinberger wenig Sorgen. Ihre direkte Anreise aus einem ausgiebigen Höhentrainingslager in Spanien zum Auftakt lässt sie aber schon zweifeln, ob es gleich von Beginn an perfekt laufen wird.

"Vom Gefühl her bin ich noch nicht so stark"

"Ich freue mich, dass es los geht. Aber es ist schwer einzuschätzen, die Rennhärte wird vielleicht noch fehlen. Vom Gefühl her bin ich noch nicht so stark, die letzten Tests waren aber meine bisher besten."

Im Laufe des Frühjahrs will sie gemeinsam mit der heuer verstärkt auf der Straße fahrenden Mountainbike-Weltcupsiegerin Puck Pieterse aber bei möglichst oft aufzeigen. "Wir haben nicht den einen Leader, sie und ich schauen, dass wir gemeinsam ins Finale kommen. Jeder erhält seine Chancen", so Schweinberger.

Bis Ende April stehen dafür Strade Bianche, die Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix auf dem Programm. Letzteres habe für sie "höchste Priorität". Mit der Tour de France direkt im Anschluss an Olympia im August ist auch eine große Landesrundfahrt eingeplant.

Schweinberger will angriffslutsiger und risikoreicher agieren

Mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht nur dabei tonangebend wird wieder das SD-Worx-Team sein, das angeführt von Lotte Kopecky, Lorena Wiebes und Demi Vollering stets mehrere Sieganwärterinnen aufbieten kann.

Um ihnen besser Paroli bieten zu können, wolle sie mit ihrem Kolleginnen vermehrt angriffslustiger und auch risikoreicher ans Werk gehen, kündigte die Tirolerin. Das Motto laute: Lieber zehnmal attackieren und einmal erfolgreich sein, als es gar nicht erst zu probieren.

Ihre Zwillingsschwester Kathrin steht weiterhin bei der Konkurrenz von Ceratizit unter Vertrag. Gemeinsam mit ihr für Fenix fährt auch heuer die Steirerin Carina Schrempf, die am Samstag ebenfalls am Start stehen wird. Im Omploop der Männer über 202 km treten Michael Gogl (Alpecin) und Marco Haller (Bora) an.

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