Nur zwei Wochen nach seinem schweren Sturz und mehreren Operationen hat Radstar Egan Bernal das Krankenhaus verlassen.
Das gab die Klinik in Bogota am Sonntagabend bekannt und veröffentlichte Fotos von Bernal mit dem Personal der Einrichtung. "Der Patient ist bereit, mit der Rehabilitation zu beginnen. Es gibt keine Komplikationen, seine Verletzungen sind stabil und im Erholungsprozess", hieß es in der Mitteilung.
Die nächsten Schritte wird der Tour-de-France-Gewinner von 2019 ebenfalls in einer kolumbianischen Klinik machen. Der Sieger des Giro d'Italia 2021 war beim Training in seiner Heimat mit dem Zeitfahrrad in einen stehenden Bus gekracht.
Dabei hatte sich der 25-Jährige fast 20 Knochenbrüche zugezogen, unter anderem elf Rippen, zwei Wirbel, einen Oberschenkel und eine Kniescheibe. Zudem wurden beide Lungenflügel perforiert. Bernal selbst hatte seine Chance, nicht querschnittsgelähmt zu sein, auf nur fünf Prozent beziffert.
Verständlich daher, dass er sich nach seiner Entlassung wie bei einer zweiten Geburt gefühlt hat. "Glücklich, wiedergeboren zu sein", schrieb Bernal in sozialen Netzwerken am Montag. Auf einem Foto war zudem das Team zu sehen - Freundin, Mutter, Betreuer -, die ihn bei der Rehabilitation unterstützen sollen.
In einem kurzem Video sprach er zudem darüber, wie sich sein Leben von einer Sekunde auf die andere verändert hatte. "In einem Moment habe ich mich auf die Tour de France vorbereitet, und im nächsten habe ich um mein Leben gekämpft."
Aber es habe sich gefügt, dass er auf gute Ärzte getroffen sei. "Ich muss ihnen dafür danken, dass ich eine zweite Chance bekommen habe. Es ist wie eine Wiedergeburt."