Der deutsche Ex-Profi und Radsport-Kritiker Jörg Jaksche sorgt mit scharfer Kritik am britischen Sky-Rennstall und dem viermaligen Tour-de-France-Gewinner Chris Froome für Aufregung.
Die Salbutamol-Affäre Froomes und der mutmaßliche Medikamentenmissbrauch im Team sei mit den Manipulationen der Ära von US-Dopingsünder Lance Armstrong zu vergleichen, sagte Jaksche am Donnerstag:
"Für mich hat die Manipulation im Sky-Team fast Armstrong-Ausmaße, auf jeden Fall ist es auch systematisch."
Jaksche fordert deshalb Konsequenzen:
"Das Argument, Salbutamol sei erlaubt und deshalb nicht als glasklares Doping einzustufen, zieht nicht. Froome lag mit seinem Wert klar über dem Erlaubten, also gehört er gesperrt, je schneller, desto besser. Ein bisschen schwanger geht auch nicht", erklärte der Deutsche, der nach seinem Doping-Geständnis 2007 in der Branche als Nestbeschmutzer gebrandmarkt worden war und keinen adäquaten Job mehr gefunden hatte.
"Für mich hat die Manipulation im Sky-Team fast Armstrong-Ausmaße, auf jeden Fall ist es auch systematisch. Unter dem Strich wird wieder einmal klar: Im Radsport hat sich nicht viel zum Besseren geändert. Wir haben anders gedopt, weil damals manches noch nicht nachzuweisen war", sagte der 41-jährige Jaksche, der inzwischen als Sport-Manager in München arbeitet.
Er rechne nicht mit einer schnellen Klärung der Affäre. Froome ist zur Zeit bei der Fernfahrt Tirreno-Adriatico im Einsatz.