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Froome vs. Aru: Nicklichkeiten auf 9. Etappe

Die Tour-Kontrahenten spielen auf der 9. Etappe nicht nur fair:

Froome vs. Aru: Nicklichkeiten auf 9. Etappe Foto: © getty

Am Montag steht bei der Tour de France ein Ruhetag an. Der Führende Christopher Froome und sein Verfolger Fabio Aru lieferten auf der 9. Etappe aber genug Gesprächsstoff, wobei sie die Vorfälle im Nachhinein herunterspielen.

So startete Aru eine Attacke just in dem Moment, als Froome einen Defekt anzeigte - ein Verstoß gegen den Ehrenkodex, auch wenn der Sky-Kapitän selbst "nichts bemerkt" habe.

Der führende Brite "revanchierte" sich, indem er den Italiener später leicht von der Strecke drängte.

Verstoß gegen einen Ehrenkodex

Der Italiener Aru weist böse Absichten von sich, er habe überhaupt nicht mitbekommen, dass Froome Probleme habe.

Gegebenenfalls wird Froome auf diesen Vorfall aber noch einmal zurückkommen. Am Ruhetag verwies er zumindest auf den Ehrenkodex: Kein Angriff auf den Spitzenreiter bei technischen Problemen.

Simon Yates als unmittelbarer Beobachter findet dagegen sofort klare Worte: "Das war ein schmutziger Angriff". Tony Martin will speziell zu dieser Szene nichts sagen, wird aber grundsätzlich: "Ich würde das Gelbe Trikot bei einem Schaden nicht angreifen, egal was aus meinem Teamfahrzeug für Ansagen kämen."

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Froome bedankt sich beim später böse gestürzten Richie Porte, dass der Australier das Tempo gedrosselt hae, um den Träger des Gelben Trikots wieder aufschließen zu lassen.

Froome schlägt zurück

Aber auch Froome erlaubte sich - vielleicht - einen kleinen Seitenhieb. Im Anstieg schien es so, als würde er Aru abdrängen, sodass dieser fast von der Strecke in die Zuschauer stürzte.

"Ich habe meine Balance ein wenig verloren und bin nach rechts gekommen. Aru war zufällig zu meiner Rechten und musste ebenfalls nach rechts ausweichen. Jede Annahme, dass das absichtlich war, ist verrückt", erklärt der Brite später.

Der Sarde Aru, der wegen einer Knieverletzung den in seiner Heimat gestarteten Giro verpasst hat, überrascht in Frankreich. Auf der Planche des Belles Filles lässt er als Etappensieger den dreifachen Tour-Triumphator Froome stehen.

Im Gesamtklassement trennen den Vuelta-Sieger von 2015 am ersten Tour-Ruhetag nur 18 Sekunden vom Spitzenreiter aus dem Sky-Team.

Großes Risiko als Muss für Bardet

"Fabio erinnert mich an Marco Pantani, er kann die Tour gewinnen", sagt sein Sportlicher Leiter Giuseppe Martinelli, der Pantani 1998 und Nibali 2014 zum Gesamtsieg auf die Pariser Champs Elysees geführt hat.

Die 104. Tour de France könnte aber auch noch zu einem Dreikampf um die Spitze werden. Hinter Aru, der mit seinem Edelhelfer Jakob Fuglsang noch einen ganz starken Trumpf in der Hinterhand hat und Froome, der am Sonntag seinen wichtigsten Helfer Geraint Thomas durch einen Unfall verlor, lauert Romain Bardet. Der Vorjahres-Zweite aus Frankreich hat 51 Sekunden Rückstand auf das Gelbe Trikot.

Der starke Kletterer spekuliert auf die kommenden Pyrenäen-Etappen und die Rückkehr der Tour in die Alpen in der letzten Woche.

Sein Credo nach der Horror-Etappe von Chambery, auf der Thomas, Porte, Rafal Majka und andere im Krankenhaus landeten: "Bei der Tour stehst du vor der Frage: Großes Risiko eingehen oder die Chance sausen lassen."


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