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Bernal gewinnt als erster Kolumbianer die Tour

22-Jähriger gewinnt als erster Kolumbianer überhaupt die Tour de France.

Bernal gewinnt als erster Kolumbianer die Tour Foto: © GEPA

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Egan Bernal ist der erste aus Kolumbien stammende Sieger der Tour de France.

Der erst 22-jährige Kletterspezialist aus dem britischen Ineos-Rennstall gewann die 106. Auflage der Frankreich-Radrundfahrt vor seinem walisischen Teamkollegen Geraint Thomas. Hinter dem Titelverteidiger belegt der Niederländer Steven Kruijswijk Rang drei.

Die 21. und letzte Etappe am Sonntag von Rambouillet nach Paris geht an den Australier Caleb Ewan, der seinen dritten Tageserfolg feierte.

Mit 22 Jahren und 196 Tagen ist Bernal der jüngste Tour-Gewinner der Nachkriegsgeschichte.

Hinter den Top 3 landen der Deutsche Emanuel Buchmann (Bora) und Julian Alaphilippe (Deceuninck).

Alaphilippe rutscht vom Podium

Der Klassikerspezialist Alaphilippe, der bisher noch nie bei einer großen Rundfahrt vorne mitgemischt hatte, wehrte sich nach sehr starkem Beginn lange erfolgreich gegen Bernal, Thomas und Co., musste das Gelbe Trikot am Schlusswochenende in den Alpen aber noch abgeben und rutschte auch noch vom Podium.

In den höchsten Bergen erwies sich der frühere Mountainbiker Bernal, heuer bereits Sieger von Paris-Nizza und der Tour de Suisse, als der Beste und wies dabei auch seinen Stallkollegen Thomas in die Schranken.

Die jüngsten Gewinner der Tour de France

Alter Fahrer Land Jahr
19 Jahre, 355 Tage Henri Cornet Frankreich 1904
21 Jahre, 352 Tage Romain Maes Belgien 1935
22 Jahre, 187 Tage Francois Faber Luxemburg 1909
22 Jahre, 196 Tage Egan Bernal Kolumbien 2019
22 Jahre, 280 Tage Octave Lapize Frankreich 1910
22 Jahre, 288 Tage Felice Gimondi Italien 1965
22 Jahre, 291 Tage Philippe Thys Belgien 1913
22 Jahre, 346 Tage Laurent Fignon Frankreich 1983

Bei seiner Tour-Premiere im Vorjahr war der vom italienischen Androni-Team zum britischen Toprennstall gestoßene Kolumbianer noch als Helfer von Chris Froome und Thomas eingesetzt gewesen und 15. geworden. Heuer ließ er sich auch von Sturzverletzungen im Frühjahr nicht bremsen und stellte seine herausragenden Kletterqualitäten in Frankreich eindrucksvoll unter Beweis.

Siebenter Tour-Sieg in acht Jahren

Der früher unter dem Namen Sky angetretene Rennstall von Dave Brailsford durfte sich über den bereits siebenten Tour-Sieg in den vergangenen acht Jahren freuen, obwohl Vierfach-Champion Froome wegen einer Verletzung gar nicht dabei war.

Einen Doppelerfolg der Briten hatte es auch schon 2012 gegeben, als Bradley Wiggins vor Froome triumphiert hatte. Im heurigen Schlussklassement hatte Bernal 1:11 Minuten Vorsprung auf Thomas, Kruijswijk lag auch nur 1:31 zurück. Das ist der kleinste Abstand unter den Top 3 in der Tour-Geschichte.

Konrad kann Erwartungen nicht erfüllen

Auch der viertplatzierte Buchmann gab weniger als zwei Minuten zurück ein Zukunftsversprechen ab. Der im Bora-Team als Co-Kapitän angetretene Niederösterreicher Patrick Konrad konnte die Erwartungen gebremst von Rückenproblemen nach einem Sturz nicht erfüllen.

Auch am Schluss noch ausgezeichnet in Schuss präsentierte sich Gregor Mühlberger, der in den Alpen wichtige Helferdienste für Buchmann leistete und als nur knapp geschlagener Dritter einer Pyrenäen-Etappe und Zwölfter der verkürzten 20. nach Val Thorens aufzeigte. Der bei den Deutschen ebenfalls als Helfer eingesetzte Lukas Pöstlberger schied nach der 17. Etappe aus. Katjuscha-Profi Marco Haller, der auf der Schlussetappe Zwölfter wurde, fuhr hingegen durch.

Sagan gewinnt zum siebenten Mal die Punktewertung

Im Bora-Team gab es auch noch den neuerlichen Gewinn des grünen Sprintertrikots von Peter Sagan zu feiern. Der Slowake sicherte sich die Punktewertung zum bereits siebenten Mal, das ist Rekord.

Die im Kampf um den Gesamtsieg einmal mehr leer ausgegangenen Franzosen durften sich ein wenig mit dem Bergtrikot von Romain Bardet trösten. Mitfavorit Thibaut Pinot hatte an fünfter Stelle liegend auf der vorletzten Alpenetappe wegen einer Muskelverletzung aufgeben müssen.

Den Sieg auf dem letzten Teilstück mit dem Ziel auf dem Pariser Champs-Elysees sicherte sich der Australier Caleb Ewan aus dem Team Lotto-Soudal, der seinen dritten Tageserfolg feierte.

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