Tour-de-France-Dominator Tadej Pogacar hat sich den nächsten Etappensieg bei der Rundfahrt, seinen insgesamt 14. gesichert.
Der Slowene setzt sich am französischen Nationalfeiertag auf den beschwerlichen 198 km von Loudenvielle nach Plateau de Beille mit fünf Bergankünften durch und festigt damit das Gelbe sowie das Bergtrikot.
Für Pogacar, der Jonas Vingegaard vom Team Visma um 1:08 Minuten distanziert, ist es der dritte Etappensieg bei der diesjährigen Tour.
Gall in den Top Ten
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Da der Belgier Remco Evenepoel (Soudal) Dritter wird, ist das Podium bei der zweiten Bergankunft in den Pyrenäen exakt das gleiche wie am Samstag bei der ersten.
Der Österreicher Felix Gall (Decathlon) lässt auf dem letzten Anstieg der 15. Etappe abreißen und belegt mit knapp sechs Minuten Rückstand den zehnten Platz.
Etwa 10,5 Kilometer vor dem Ziel kommt der erwartete Antritt von Vingegaard. Aus der auf sechs Fahrer reduzierten Top-Gruppe folgt nur Pogacar dem gleichmäßig hohen Tempo des Dänen. Der Slowene macht am Hinterrad des Titelverteidigers einen souveränen Eindruck, zeigt nicht den Ansatz von Schwäche.
Im Gegenteil: Fünfeinhalb Kilometer vor dem Ziel folgt der Konter von Pogacar, dem Vingegaard nichts mehr entgegenzusetzen hat.
Vorsprung mittlerweile enorm
Durch die Solo-Siege in Pla d'Adet und auf der mit 4.800 Höhenmetern brutalen Königsetappe liegt Pogacar im Klassement enorme 3:09 Minuten vor Vingegaard.
"Ich hätte mir dieses Resultat nach zwei Wochen nicht vorstellen können", sagte Pogacar. "Bei Jonas' Attacke war ich ein wenig am Limit, aber dann habe ich gemerkt, dass er nicht die Beine hat, um das durchzuziehen. Es sieht sehr gut aus, es ist eine komfortable Führung."
Der dritte Tour-Triumph nach 2020 und 2021 und das Double aus Giro und Tour ist für den 25-Jährigen nun greifbar nah.
Nach den zwei harten Pyrenäen-Etappen legen die Radprofis am Montag eine Pause ein. Danach bleiben Vingegaard noch zwei schwere Alpenetappen am Freitag und Samstag sowie das abschließende Zeitfahren am Sonntag für eine Aufholjagd.
Rückkehr zur Maskenpflicht
Seit Sonntag ist das Thema Corona bei der Großen Schleife wieder sehr präsent. Viele Teams testen nicht mehr auf das Virus, trotzdem gibt es fast täglich neue Fälle.
Der Brite Geraint Thomas blieb trotz Infektion im Rennen, sein Teamkollege Thomas Pidcock stieg dagegen aus. Die Tour-Organisation führte erneut eine Maskenpflicht in bestimmten Bereichen ein.
Bis zum Ende der Rundfahrt am 21. Juli in Nizza müssen Masken getragen werden, wenn man in Kontakt mit den Fahrern kommt. Das betrifft den jeweiligen Busparkplatz, den Bereich hinter der Ziellinie und die zwei für Medienvertreter eingerichteten Mixed-Zonen.
Die Spitzenfahrer Vingegaard und Evenepoel tragen bereits von Tour-Beginn an Masken, wenn sie sich in einer Menschenmenge aufhalten. Pogacar hatte kurz vor dem Grand Départ eine Infektion überstanden.