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Gall mit über drei Minuten Rückstand auf Spitze
Pogacar gewann die vierte Etappe mit fast 4.000 Höhenmetern etwas mehr als eine halbe Minute vor Remco Evenepoel, Pogacars UAE-Teamkollegen Juan Ayuso, Primoz Roglic und Titelverteidiger Jonas Vingegaard. Gall kam rund zwei Minuten später in der nächsten größeren Gruppe an. Im Gesamtklassement rückte der Vorjahresachte aus Osttirol um sechs Positionen nach vorne, sein Rückstand auf Pogacar beträgt jedoch bereits 3:21 Minuten.
Der zweimalige Tour-Sieger aus Slowenien übernahm des Führungstrikot von Richard Carapaz, der im letzten Drittel des finalen Anstiegs nicht mehr mitkam und letztlich fünf Minuten aufriss. Pogacar, der bereits nach dem zweiten Tag geführt hatte, führt vor einer flachen Etappe am Mittwoch 45 Sekunden vor dem belgischen Tour-Debütanten Evenepoel (Soudal). Vingegaard aus der Visma-Mannschaft liegt als Dritter 50 Sekunden zurück. Red-Bull-Kapitän Roglic und Carlos Rodriguez (Ineos) fehlt über eine Minute auf den Spitzenreiter.
"Ich bin sehr, sehr glücklich. Das war mehr oder weniger der Plan, wir haben ihn super ausgeführt. Ich habe diese Traumetappe solo gewonnen, das ist unglaublich. Ich fühle mich sehr gut, ich hoffe, dass es so weitergeht", sagte Pogacar.
Pogacar-Angriff erfolgreich
Auf dem Weg nach Sestriere (2.050 m) und über den Col den Montgenevre (1.850 m) bestimmte eine Fluchtgruppe das Etappen-Geschehen. Im langen Anstieg zum Galibier (2.650 m) erhöhten die Teams der Favoriten aber das Tempo, der letzte Ausreißer wurde sieben Kilometer vor dem höchsten Punkt eingeholt. Gall hielt sich lange in der durch das Tempodiktat der Pogacar-Teamkollegen Joao Almeida und Ayuso immer kleiner werdenden Spitzengruppe, vier Kilometer vor der Passhöhe musste aber auch er abreißen lassen.
Pogacar griff 800 m vor der Kuppe aus der nur noch kleinen Topgruppe erfolgreich an. Nur Vingegaard konnte dem Slowenen kurz folgen, der seinen Vorsprung in der langen Abfahrt bis ins Ziel noch deutlich ausbaute.
Am Mittwoch wird es für die Klassementfahrer ruhiger werden. Es geht von Saint-Jean-de-Maurienne nach Saint Vulbas, wo nach 177 km ein Massensprint wahrscheinlich ist.