Richard Carapaz hat die 17. Etappe der 111. Tour de France gewonnen.
Nach den zum Ende hin hügeligen 177,8 Kilometern zwischen Saint-Paul-Trois-Chateaux und dem Wintersportort Superdevoluy setzte sich der Olympiasieger aus Ecuador als Solist vor dem Briten Simon Yates und Enric Mas aus Spanien durch.
Seine Gesamtführung ganz leicht ausgebaut hat indes Tadej Pogacar, der Slowene zeigte im Finish auch eine Mini-Machtdemonstration.
Pogacar baut Führung aus
Pogacar attackierte seinen Kontrahenten Jonas Vingegaard knapp fünf Kilometer vor dem Ziel, doch der dänische Titelverteidiger konnte den Angriff zunächst parieren. Dann sprintete der zweimalige Tour-Sieger noch einmal und kam wenige Sekunden früher als Vingegaard an. Beide lieferten einen Vorgeschmack auf die kommenden harten Gebirgstage.
Ausnahmefahrer Pogacar liegt weiter mit dem komfortablen Vorsprung von 3:11 Minuten vor Vingegaard. Der belgische Zeitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel kam vor den beiden anderen Favoriten ins Ziel und machte etwas Zeit gut.
Er steht 5:09 Minuten hinter Pogacar auf Rang drei. Felix Gall hielt sich meist in einer Gruppe mit den Topfahrern auf und hat als weiter Elfter (+19:04 Min.) nur rund eine halbe Minute Rückstand auf die Top Ten.
Erster Toursieg für Carapaz
Für Carapaz ist es der erste Tour-Etappensieg der Karriere. Nur beim Giro d'Italia und der spanischen Vuelta waren dem Profi Etappensiege gelungen. 2019 gewann er sogar die Giro.
Der Kletterspezialist dürfte sich besonders darüber freuen, da der Gewinner der Goldmedaille von Tokio (2021) von seinem Landesverband nicht für die bald in Paris stattfindenden Spiele nominiert worden war. Jhonatan Narvaez wird stattdessen teilnehmen.
Auch am Donnerstag sind die Ausreißer wieder gefragt. Bei fünf kleineren Anstiegen auf der 18. Etappe zwischen Gap und Barcelonnette müssen die Radprofis 179,5 Kilometer bewältigen.
Am Freitag und Samstag stehen jeweils zwei harte Alpen-Etappen bevor. Am Sonntag endet die Frankreich-Rundfahrt mit einem Einzelzeitfahren in Nizza.