Ehe es bei der Tour de France am Wochenende in die Pyrenäen geht, hat sich Jasper Philipsen noch den Sieg bei der Sprint-Ankunft in Pau gesichert.
Der Belgier setzte sich nach 165 durchwegs flachen Kilometern souverän gegen seinen Landsmann Wout van Aert durch und feierte seinen zweiten Sieg bei der laufenden Rundfahrt. Im Gesamtklassement gab es an der Spitze keine Änderungen.
Bereits vor dem Start gab der zuletzt zweimal gestürzte Red-Bull-Kapitän Primoz Roglic auf.
Pogacar verteidigt Gesamtführung
Die Gesamtführung verteidigte einmal mehr Tadej Pogacar. Der Slowene liegt 1:06 Minuten vor Belgiens Zeitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel. Titelverteidiger Jonas Vingegaard aus Dänemark ist 1:14 zurück Dritter. Der Österreicher Felix Gall kletterte drei Plätze nach vor und damit in die Top Ten (10./+9:18).
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Auf der Flachetappe bildeten sich dank der Windkanten zahlreiche Ausreißer-Gruppen. Sie wurden stets gestellt. So kam es zu einem hektischen Finale samt Sturz im vorderen Teil des Feldes. Von den Aspiranten aufs Gesamtklassement musste allerdings keiner zu Boden. Gall fand sich im Finish in der zweiten Gruppe wieder.
"Die Burschen haben einen großartigen Job gemacht, um die Lücke zu schließen", lobte der Decathlon-Kapitän, der zeitgleich mit den anderen Klassement-Fahrern gewertet wurde.
Roglic nicht dabei
Roglic begab sich am Freitag nicht mehr auf den Sattel. Angaben über die Schwere der Verletzungen machte das Team, in dem auch der österreichische Helfer Marco Haller mitfährt, nicht.
Roglic war am Donnerstag auf der zwölften Etappe wenige Kilometer vor dem Ziel auf die rechte Hüfte und Schulter gestürzt und in der Folge auf Rang sechs der Gesamtwertung zurückgefallen. Realistische Hoffnungen auf das Tour-Stockerl konnte sich der Slowene - der auch Olympia-Ambitionen hat - danach nicht mehr machen.
Der Sieger des Giro d'Italia (2023) und dreifache Gewinner der spanischen Vuelta hatte sich dem deutschen Rennstall vor der Saison angeschlossen. Das klare Ziel lautete, um den Tour-Sieg mitzufahren. Doch einige Zeiteinbußen auf die Konkurrenz in der ersten Tour-Hälfte und obendrein das Aus von Helfer Alexander Wlasow erschwerten das Vorhaben immer weiter.