Fernando Gaviria ist der erste Etappensieger der Tour de France 2018.
Der Kolumbianer aus dem Quick-Step-Team setzt sich am 201 Kilometer langen ersten Teilstück der 105. Frankreich-Rundfahrt von Noirmoutier-en-l'Ile nach Fontenay-le-Comte vor Weltmeister Peter Sagan und dem Deutschen Marcel Kittel durch.
Großes Pech hat Topfavorit Christopher Froome, der aufgrund eines Sturzes vier Kilometer vor Schluss wie Richie Porte und Adam Yates 51 Sekunden verliert.
Froomes Herausforderer Nairo Quintana büßt aufgrund eines Hinterraddefekts 1:15 Minuten auf die Spitze ein.
Traumstart für Gaviria
Die restlichen Favoriten erreichten das Ziel zeitgleich mit dem Sieger, der sich über zehn Bonussekunden freuen darf. So rollte etwa Sagans Bora-Teamkollege Rafal Majka gefolgt von 2014-Gesamtsieger Vincenzo Nibali als Zehnter über die Ziellinie.
120 Kilometer fuhren die 176 Starter bei strahlendem Sonnenschein entlang der Atlantik-Traumstrände. Vor dem Ziel wurde es dann aber unangenehmer für die Profis: Der Boulevard Duguesclin war eng und winklig, am Ende war ein kleiner, 300 Meter langer Anstieg zu bewältigen.
Für Gaviria, der bei seiner Tourpremiere von seinem Team im Finish perfekt in Szene gesetzt wurde, war es ein Traumfinale.
"Das Gelbe Trikot möchte jeder auf der Welt tragen, und ich habe es gleich am ersten Tag meiner Tour-Teilnahme erobert. Vielleicht werde ich es nicht allzu lange behalten. Aber ich werde versuchen, es möglichst lange tragen zu können", freute sich der zweimalige Bahnweltmeister im Omnium (2015, 2016). Im Vorjahr hatte er vier Etappen des Giro d'Italia für sich entschieden.
Rückstand für Österreicher
Aus dem rot-weiß-roten Trio, dem vornehmlich Helferdienste zugedacht sind, erreichten Sagans Bora-Kollege Lukas Pöstlberger und Michael Gogl (Trek) mit 42 Sekunden Rückstand das Ziel (79.). Gregor Mühlberger (Bora) rollte eineinhalb Minuten nach dem Sieger über die Linie.
Auch in der 2. Etappe vom Sonntag erhalten die Sprinter in der Vendee nochmals ihre Chance. Das 182,5 km lange Teilstück von Mouilleron-Saint-Germain nach La Roche-sur-Yon ist erneut sehr flach.
Am Montag sind weitere Konturen im Gesamtklassement zu erwarten, wenn in Cholet ein 35,5 km langes Mannschaftszeitfahren ausgetragen wird.
1. Etappe (Nourmoutier-en-i'Ile - Fontenay-le-Comte/201 km):
1. Fernando Gaviria (COL) Quick-Step 4:23:32 Std.
2. Peter Sagan (SVK) Bora
3. Marcel Kittel (GER) Katjuscha
4. Alexander Kristoff (NOR) UAE
5. Christophe Laporte (FRA) Cofidis
6. Dylan Groenewegen (NED) LottoNL
7. Michael Matthews (AUS) Sunweb
8. John Degenkolb (GER) Trek
9. Jakob Fuglsang (DEN) Astana
10. Rafal Majka (POL) Bora
11. Vincenzo Nibali (ITA) Bahrain - alle gleiche Zeit
Weiter:
79. Lukas Pöstlberger (AUT) Bora +0:42 Min.
80. Michael Gogl (AUT) Trek, gleiche Zeit
83. Richie Porte (AUS) BMC +0:51
91. Christopher Froome (GBR) Sky, alle gleiche Zeit
112. Nairo Quintana (COL) Movistar 1:15
124. Gregor Mühlberger (AUT) Bora 1:30
Gesamtwertung:
1. Gaviria
2. Sagan +0:04 Min.
3. Kittel 0:06
4. Oliver Naesen (BEL) AG2R 0:09
5. Kristoff 0:10
6. Laporte
7. Groenewegen
8. Matthews
9. Degenkolb
10. Fuglsang
11. Majka
12. Nibali
Weiters:
28. Dumoulin, alle gleiche Zeit
79. Pöstlberger +0:52 Min.
80. Gogl, gleiche Zeit
83. Porte 1:01
91. Froome, gleiche Zeit
112. Quintana 1:25
124. Mühlberger 1:40