Sam Bennett hat die zehnte Etappe der 107. Tour de France gewonnen. Der Ire holt sich am Dienstag nach 168,5 Kilometern von Le Chateau-d'Oleron nach Saint-Martin-de-Re im Zielsprint den Sieg vor Caleb Ewan und Peter Sagan.
Das Gelbe Trikot behält trotz eines Sturzes der Slowene Primoz Roglic, der weiterhin 21 Sekunden vor dem kolumbianischen Titelverteidiger Egan Bernal liegt.
Für Bennett ist es der erste Triumph bei der Frankreich-Rundfahrt. Zuvor hatte er bereits drei Etappen beim Giro d'Italia (2018) und zwei bei der Spanien-Rundfahrt Vuelta (2019) gewonnen.
Bennett: "Ich bin unter Schock"
"Ich bin unter Schock", gibt der Tagessieger zu Protokoll. Sichtlich muss er mit den Tränen kämpfen. Als Belohnung gibt es das Grüne Trikot für den Führenden in der Punktewertung.
Sollte Bennet es am Ende gewinnen, wäre er der erste Ire seit Sean Kelly 1989, dem dies gelingt. Mit Peter Sagen hat vor allem einer da aber etwas dagegen. Der slowakische Verfolger will diese Wertung zum achten Mal für sich entscheiden.
Im Gesamtklassement gibt es hingegen nach einer turbulenten Etappe mit einigen Stürzen und nicht ungefährlichen Windkanten-Attacken ganz vorne keine Veränderung. In einen der vielen Stürze waren neben Roglic auch der gesamt drittplatzierte Franzose Guillaume Martin und der Slowene Tadej Pogacar verwickelt. Alle bleiben unverletzt und können wieder zum Hauptfeld aufschließen.
Vor der Etappe war bekannt geworden, dass alle Fahrer bei den Corona-Tests rund um den ersten Ruhetag negativ geblieben waren. Dafür gab es aber einen Positivbefund bei Tour-Direktor Christian Prudhomme, der das Rennen für mindestens eine Woche verlassen muss. Auch vier Betreuer aus den 22 Mannschaften wurden positiv getestet, was aber keine Folgen für die Teams hatte.
Am Mittwoch geht es auf der elften Etappe über 167,5 Kilometer von Chatelaillon-Plage nach Poitiers. Abgesehen von einem Berg der vierten Kategorie warten keine großen Schwierigkeiten, so dass es zu einem Massensprint kommen könnte.