Der erste Massensprint der 110. Tour de France wurde zur Beute von Jasper Philipsen. Der Belgier vom Team Alpecin-Deceuninck setzte sich am Montag von Amorebieta-Etxano über 193,5 km nach Bayonne vor dem Deutschen Phil Bauhaus und dem Australier Caleb Ewan durch.
In der Gesamtwertung führt weiter der Brite Adam Yates sechs Sekunden vor seinem UAE Emirates-Teamkollegen Tadej Pogacar.
In Bayonne waren erstmals die Sprinter am Zug, allen voran Philipsen. Der 25-Jährige hatte bereits im vergangenen Jahr zwei Etappen bei der Tour gewonnen, unter anderem auch den Prestigesprint auf den Champs Élysées in Paris.
Seit seiner erfolgreichen Tour 2022 hat sich Philipsen noch einmal weiterentwickelt. In diesem Jahr spielte er auch bei den Klassikern eine Rolle, belegte unter anderem den zweiten Platz bei Paris-Roubaix.
Sicherheitsbedenken nach Krawallen
Von den sechs Österreichern kamen Marco Haller (67./Bora), Felix Gall (99./AG2R) und Felix Großschartner (100./UAE Emirates) mit dem Hauptfeld ins Ziel. In der Gesamtwertung ist Gall als 36. mit 5:43 Minuten Rückstand weiter bester ÖRV-Fahrer.
Bei der Rückkehr nach Frankreich begleiteten den Tour-Tross auch Sicherheitsbedenken, zumal es nach dem Tod eines 17-Jährigen bei einer Polizeikontrolle seit Tagen in Frankreichs Metropolen zu Krawallen kommt.
"Wir arbeiten eng mit den Behörden zusammen. Ich spreche morgens, mittags und abends mit dem Innenministerium. Wir bleiben konzentriert und wachsam", sagte Pierre-Yves Thouault als Vize-Direktor des Rennens. Gut für die Rundfahrt, dass erst am nächsten Freitag mit Bordeaux eine französische Großstadt angesteuert wird.
Auch Tag 4 gehört wohl den Sprintern
Wie angreifbar die Tour ist, hatte sich am Sonntag gezeigt, als Unbekannte offensichtlich Reißnägel auf der Straße verteilt hatten. Zahlreiche Radprofis mussten etwa 20 Kilometer vor dem Ziel wegen Reifenschäden ihre Räder wechseln. Am Montag gab es ebenfalls auffallend viele Reifenschäden. Der Grund dafür war zunächst nicht bekannt.
Auch am Dienstag dürfen die Sprinter wieder auf eine Massenankunft hoffen, wenn auf der vierten Etappe über 181,8 Kilometer von Dax nach Nogaro das Ziel auf der Motorsport-Rennstrecke Paul Armagnac liegt. 800 Meter geht es zum Schluss leicht ansteigend schnurstracks geradeaus.