Rad-Star Tadej Pogacar macht bei der Bergankunft der 110. Tour de France auf dem Grand Colombier weiter Boden auf Titelverteidiger Jonas Vingegaard gut.
Der Slowene setzt sich am französischen Nationalfeiertag kurz vor dem Ziel von seinem dänischen Kontrahenten ab und verkürzt den Rückstand im Gesamtklassement auf neun Sekunden. Der Tagessieg am Freitag geht an den polnischen Ausreißer Michal Kwiatkowski.
Der Ex-Weltmeister siegt vor dem Belgier Maxim Van Gils und Pogacar. Vingegaard wird Vierter. Der Österreicher Felix Gall belegt bei der 138 Kilometer langen und mit rund 2.500 Höhenmetern gespickten 13. Etappe Rang 14 und verbessert sich in der Gesamtwertung auf den 14. Platz (+10:33 Minuten). Im Bergklassement rutscht der Osttiroler vom dritten auf den fünften Platz zurück.
Pogacar-Angriff auf dem letzten Kilometer
Gall hält sich lange in einer Gruppe mit den Topfahrern Pogacar und Vingegaard auf, reißt allerdings wenige Kilometer vor dem Ende ab. Pogacars Team fuhr mit hohem Tempo in den Schlussanstieg im französischen Teil des Juras.
Vingegaard weicht lange Zeit aber nicht vom Hinterrad des Gesamtzweiten. Erst auf dem letzten Kilometer greift sich Pogacar ein Herz und setzt eine seiner gefürchteten Attacken. Vingegaard reißt ab, hält den Schaden aber noch in Grenzen und rollt knapp hinter dem Slowenen über die Ziellinie.
Am Samstag steht mit dem 151,8 Kilometer langen Weg nach Morzine die nächste richtig schwierige Alpenetappe an. Drei Berge der ersten Kategorie müssen erklommen werden, ehe es auf dem der höchsten Kategorie zugeordneten Col de Joux Plane sogar noch Bonussekunden gibt.
In der zwölf Kilometer langen Abfahrt zum Ziel kann dann kaum noch Zeit aufgeholt werden.