Tour-de-France-Renndirektor Christian Prudhomme ist positiv auf das Coronavirus getestet worden!
Das teilten die Organisatoren der Frankreich-Radrundfahrt am Dienstag nach den Testreihen im Zuge des Ruhetages mit. Die mehr als 600 Tests unter den 22 Teams ergaben vier positive Ergebnisse, diese stammen von Mitarbeitern aus vier verschiedenen Teams, Fahrer sind nicht betroffen.
Dementsprechend durften alle Teams an den Start der zehnten Etappe gehen. Bei zwei Fällen binnen einer Woche innerhalb eines Teams würde der Ausschluss der gesamten Mannschaft von der Tour erfolgen. Der 59-jährige Prudhomme, der laut Medienberichten keine Krankheitssymptome aufweisen soll, muss sich für sieben Tage in Quarantäne begeben.
Prudhomme: "Werde die Tour für acht Tage verlassen"
(Text wird unter dem Video fortgesetzt.)
Die vier Positiv-Fälle unter den Team-Mitarbeitern stammen aus den Rennställen Ineos-Grenadier, Mitchelton-Scott, Cofidis und AG2R-La Mondiale. Die Betroffenen müssen sich in Quarantäne begeben und die sogenannte "Blase" verlassen.
Zwei bestätigte Fälle innerhalb eines Teams unter Fahrern oder Betreuern hätten das Tour-Aus für den gesamten Rennstall bedeutet. Wie die ASO weiters erklärte, gab auch ein Mitarbeiter eines Technikservice-Anbieters einen positiven Test ab.
Ich werde die Tour für acht Tage verlassen. Ich werde mich wie jeder französische Angestellte in so einem Fall verhalten", sagte Christian Prudhomme der Nachrichtenagentur AFP. Der Tourchef betonte, dass er keinen Kontakt zu den Fahrern gehabt und auch nicht der sogenannten Blase angehört habe.
Aufgrund seiner Funktion hatte er aber viele Gäste und Verantwortliche getroffen. Darunter Premierminister Jean Castex, der im Auto von Prudhomme Platz genommen hat und sich nach eigenen Angaben umgehend testen lassen wird.
In Frankreich ist es Usus, dass die wichtigsten Politiker des Landes regelmäßig einen Abstecher zur Tour machen. Macron war dieses Jahr aber noch nicht vor Ort.