Wegen der verbotenen Einnahme eines Schmerzmittels ist der kolumbianische Radprofi Nairo Quintana nachträglich von der diesjährigen Tour de France disqualifiziert worden.
Das teilte der Weltverband UCI am Mittwoch mit. Quintana hatte bei der Tour Platz sechs belegt. Der Bergspezialist wurde nicht mit einer Sperre belegt und kann wie geplant bei der am Freitag in Utrecht beginnenden Spanien-Rundfahrt starten.
Kein Doping - aber Verstoß gegen medizinische Regeln
In zwei Blutproben des 32-Jährigen vom 8. und 13. Juli wurde das Opiat Tramadol nachgewiesen.
Hierbei handelt es sich laut UCI nicht um ein Dopingvergehen, aber um einen Verstoß gegen die medizinischen Regeln des Verbandes. Tramadol ist seit dem 1. März aufgrund seiner Nebenwirkungen von der UCI verboten, steht jedoch nicht auf der Verbotsliste der Welt-Anti-Dopingagentur WADA.
Im Rahmen eines Programms zum Nachweis von Tramadol wurden während der Tour 120 sogenannte getrocknete Blutproben genommen.
Quintana kann gegen das Urteil binnen zehn Tagen Einspruch vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS einlegen.