Radsport-Star Jonas Vingegaard hatte nach seinem schweren Sturz im April Todesangst und dachte an das Ende seiner Karriere.
"Es war so schlimm, dass ich dachte, ich würde sterben", sagte der Däne am ersten Ruhetag der Tour de France in Orleans. "Und als ich da lag, dachte ich, wenn ich das überleben sollte, dann höre ich mit dem Radsport auf. Doch nun sitze ich hier."
Vingegaard war bei der Baskenland-Rundfahrt am 4. April in einer Abfahrt schwer gestürzt. Der Tour-Titelverteidiger brach sich ein Schlüsselbein, mehrere Rippen und einen Finger. Das größte Problem stellte jedoch seine punktierte Lunge dar.
Aktuell ist Vingegaard Dritter der Gesamtwertung, vom führenden Slowenen Tadej Pogacar trennen ihn nach neun von 21 Etappen 1:15 Minuten. Er sei einfach froh, nach nur eineinhalb Monaten Vorbereitung überhaupt auf dem Niveau bei der Tour zu sein.
Risiko zunächst als Überwindung
Die Gedanken an ein mögliches Karriereende waren flüchtig, aber sehr klar. Vor allem, weil der Sturz auch seine Ehefrau Trine Hansen sehr mitnahm. "Meine Familie war immer für mich da und hat mich sehr unterstützt. Aber ja, Trine dachte auch, ich würde sterben, als ich da am Boden lag", sagte der 27-Jährige.
Langsamer auf den Abfahrten ist Vingegaard nach eigenen Angaben dennoch nicht. Allerdings bedurfte es etwas Überwindung, wieder dieselben Risiken wie vor seinem Sturz einzugehen. "Ich denke, ich bin darüber hinweg", sagte Vingegaard.
"Es war eine Herausforderung für mich, aber nun denke ich, dass ich keine Probleme mit Abfahrten habe."