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UCI hebt Zeitstrafen gegen Uran und Bennett auf

Der Radsport-Weltverband macht einen Rückzieher und hebt Strafen gegen Uran und Bennett auf.

UCI hebt Zeitstrafen gegen Uran und Bennett auf Foto: © getty

Der Radsport-Weltverband (UCI) hebt am Freitag die bei der Tour de France gegen Rigoberto Uran (Cannondale-Drapac) verhängte 20-Sekunden-Strafe wieder auf.

Der Kolumbianer hatte auf den letzten 20 Kilometern der 12. Etappe unerlaubt eine Trinkflasche angenommen - er wurde Zweiter. Damit beträgt der Rückstand des Gesamt-Vierten auf den führenden Italiener Fabio Aru nur noch 35 Sekunden.

Auch die Zeitstrafe gegen den Gesamt-Neunten George Bennett (NZL/LottoNL-Jumbo) wird zurückgezogen.

"Inkompetentes Amtieren"

TV-Bilder hatten gezeigt, dass auch der Etappensieger und Gesamt-Dritte Romain Bardet (FRA/Ag2r La Mondiale) trotz des Verbots "in Anstiegen, Abfahrten und während der ersten 50 sowie letzten 20 Kilometern" Verpflegung anzunehmen, am Anstieg zum Col de Peyresourde von der selben Gruppe von Zuschauern Wasser angenommen hatte wie Bennett. Das war aber nicht beanstandet worden.

"Ich habe das Gefühl, dass Philippe Marien (Jury-Präsident/Anm.) eine entweder inkompetente oder voreingenommene Entscheidung getroffen hat", beschwert sich Cannondale-Drapac-Teamchef Jonathan Vaughters gegenüber cyclingnews.com. "Sie machen es, wie es ihnen gerade passt, und das ist völlig inkompetentes Amtieren."

Laut UCI-Reglement hätte also auch Bardet bestraft werden müssen. Die UCI begründet die Entscheidung, die Strafen zurückzunehmen, in einem Statement am Freitag mit der Unmöglichkeit der Teams, ihre Fahrer "vor dem letzten Berg des Tages zu versorgen. Wegen der besonderen Umstände des Rennens, die dazu führten, dass Fahrzeuge blockiert wurden, hat das Panel der UCI-Kommissäre beschlossen, die gegen die Fahrer Serge Pauwels (Team Dimension Data), George Bennett (Team LottoNL-Jumbo) und Rigoberto Uran (Cannondale Drapac Pro Cycling Team) ausgesprochenen Strafen aufzuheben".

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