Peter Sagan gewinnt am Mittwoch die 5. Etappe der Tour de France und ist damit neben dem Kolumbianer Fernando Gaviria bereits der zweite Fahrer, der seinen zweiten Teilstück-Triumph bei der diesjährigen Auflage feiert.
Der Weltmeister aus der Slowakei gewinnt nach 204,5 km von Lorient nach Quimper im Bergsprint vor dem Italiener Sonny Colbrelli und dem Belgier Philipp Gilbert und jubelt über seinen insgesamt zehnten Sieg bei der Tour.
Der Belgier Greg van Avermaet bleibt Gesamtführender.
Gogl auf Rang 59
Vom Österreicher-Trio schlug sich Michael Gogl vom Trek-Team am Mittwoch als 59. mit 53 Sekunden Rückstand am besten. Die beiden Bora-Teamkollegen Lukas Pöstlberger und Gregor Mühlberger kamen als 97. bzw. 98. unmittelbar nacheinander ins Ziel (beide +2:15 Min.).
In der Gesamtwertung ist Mühlberger als 60. weiterhin bester ÖRV-Fahrer. Der Rückstand auf den belgischen Leader beträgt 4:37 Minuten. Pöstlberger (+9:45 Min.) als 97. und Gogl (+9:54 Min.) verbesserten sich in die Top 100.
Reine Sprinter reißen ab
"Es ist besser gelaufen, als ich gedacht habe. Ein bisschen Glück war mit dabei, aber im entscheidenden Moment hatte ich noch etwas in den Beinen", sagte der 28-Jährige im Ziel. Sagan, der bereits am Sonntag triumphiert hatte, baute seine Führung in der Punktewertung weiter aus.
Der Tagesabschnitt in der Bretagne kam vor allem den Klassikerspezialisten entgegen. Fünf Bergwertungen, zwei der vierten und drei der dritten Kategorie, galt es in der idyllischen Landschaft bis ins Etappenziel zu meistern.
Entsprechend mussten viele der reinen Sprinter schon weit vor dem Ziel ihre Ambitionen begraben. Gaviria war im Finale genauso wenig dabei wie Marcel Kittel oder Mark Cavendish.
Chavanel versucht es ein letztes Mal
Nach dem Start hatte sich eine siebenköpfige Ausreißergruppe gebildet, die der Tour-Veteran Sylvain Chavanel anführte. Der französische Rekordhalter mit 18 Tour-Teilnahmen will bei seiner letzten Frankreich-Rundfahrt unbedingt noch einmal einen Etappensieg schaffen. Aber auch am Mittwoch klappte es nicht.
In der Gesamtwertung behauptete van Avermaet, Olympiasieger von 2016, die Führung. Der Belgier, der sich beim letzten Bonus-Sprint zwei Sekunden Bonifikation gesichert hatte, liegt jetzt zwei Sekunden vor seinem amerikanischen Teamkollegen Tejay Van Garderen.
Der Brite Chris Froome, der seinen fünften Gesamtsieg anpeilt, landete auf der fünften Etappe an der 14. Position. Im Gesamtklassement rangiert er vorerst mit 57 Sekunden Rückstand an der 15. Stelle.
Matthews out
Michael Matthews vom deutschen Sunweb-Team ist indes der erste prominente Aussteiger der 105. Tour de France. Der Australier, im Vorjahr Gewinner des Grünen Trikots für den Besten der Punktewertung, trat wegen einer Magen-Darm-Erkrankung mit hohem Fieber zur fünften Etappe nicht mehr an.
Am Donnerstag kommt es auf der sechsten Etappe zu einem ersten Kräftemessen der Favoriten auf den Gesamtsieg. Der hügelige Abschnitt von Brest auf die Mur-de-Bretagne (181 km) endet mit einem zwei Kilometer langen und im Schnitt 6,2 Prozent steilen Schlussanstieg. Diese Mauer gilt es 16 km vor Schluss ein erstes Mal zu passieren.
Eine weitere Rampe steht zudem 13 km vor dem Ziel im Weg. Ein Wechsel des Gelben Trikots zum Abschluss der Tage in der Bretagne ist nicht unwahrscheinlich.