Einen standesgemäßen Start in die 75. Spanien-Rundfahrt legt Titelverteidiger Primoz Roglic hin. Der Slowene aus dem Jumbo-Visma-Team setzt sich im Bergfinish nach 173 km nach 4:22:34 Stunden durch und holt sich damit auch die zehn Sekunden Zeitgutschrift für die Gesamtwertung.
Großartig schlägt sich auch der einzige Österreicher: Bora-Fahrer Felix Großschartner landet mit einer Sekunde Rückstand auf dem fünften Tagesrang.
Der starke Kletterer aus Oberösterreich muss neben Roglic nur noch Richard Carapaz (ECU/Ineos), Dan Martin (IRL/Israel Start-up) und Esteban Chaves (COL/Michelton) vor sich lassen. Für den 26-Jährigen sind damit alle Möglichkeiten offen, in seiner fünften großen Landesrundfahrt den erhofften Top-15-Platz zu erreichen.
Schwere Niederlage für Froome
Großschartner ist mit seiner Leistung sehr zufrieden, trotz Rang fünf aber nicht mit seiner Platzierung. "Ich bin sehr zufrieden mit meiner Form, denn ich habe mich den ganzen Tag sehr gut gefühlt. Ich bin etwas enttäuscht über meine Platzierung, denn ich glaube, ich hätte besser abschneiden können. Aber trotzdem, meine Beine waren gut", freut sich der Oberösterreicher.
Das Auftakt-Teilstück der Vuelta a Espana wird wie erwartet im letzten Anstieg auf den Kategorie-1 eingestuften Alto de Arrate entschieden. Einen Kilometer vor dem Finish gelingt Roglic die entscheidende Attacke zum Roten Trikot des Gesamtleaders.
Eine schwere Niederlage muss der frühere Tour-de-France-Sieger Chris Froome hinnehmen. Der 35-Jährige wird bereits am vorletzten Anstieg abgehängt, als seine Ineos-Teamkollegen an der Spitze noch Tempo machen. Der Brite landet nur auf dem 72. Tagesrang, mit ganzen 11:12 Minuten Rückstand.
Eigentlich hätte der Vuelta-Auftakt im September in den Niederlanden stattfinden sollen. Wegen der Coronavirus-Pandemie wurden aber sowohl Startort als auch Starttermin geändert. Nun sind 18 Etappen und knapp 2.900 Kilometer geplant, bis das Peloton am 8. November in der Hauptstadt Madrid einfahren soll.
Die Coronakrise hatte für das Kuriosum gesorgt, dass nun sogar zwei der ganz großen Rundfahrten für einige Zeit parallel laufen. Der Giro d'Italia wird ja erst am Sonntag entschieden.