Der Slowene Primoz Roglic hat bei der Bergankunft am Puerto Ancares viel Zeit auf Vuelta-Spitzenreiter Ben O'Connor aufgeholt.
Der Red-Bull-Star hängte den australischen Decathlon-Teamkollegen von Felix Gall am Freitag im sehr steilen Schlussanstieg rund zwei Minuten ab, sein Rückstand auf O'Connor beträgt vor der nächsten Bergetappe am Samstag noch 1:21 Minuten. Den Tagessieg nach 176 Kilometern und 3.700 Höhenmetern sicherte sich der kanadische Ausreißer Michael Woods.
Der 37-jährige Woods aus dem Israel-Team feierte deutlich vor den ersten Verfolgern seinen dritten Vuelta-Etappensieg nach 2018 und 2020. Im Vorjahr hatte er auch einen Abschnitt der Tour de France gewonnen. Diesmal behauptete sich Woods in einer größeren Ausreißergruppe über zehn Minuten vor den Klassementfahrern um Roglic.
Gall rast als 26. ins Ziel
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O'Connor verlor bereits im unteren Teil des 7,5 km langen Schlussanstiegs den Kontakt zu Roglic. Unterstützt von Gall hielt er den Schaden zunächst noch einigermaßen in Grenzen.
In der Schlussphase bekam sein erneut stärkerer Edelhelfer Gall doch noch grünes Licht, der Osttiroler erreichte den Zielstrich rund eine Minute hinter Roglic bzw. vor O'Connor als Etappen-26.
Im Gesamtklassement rückte Gall um eine Position auf Platz acht nach vorne. Auf den drittplatzierten Enric Mas (Movistar) fehlen ihm nur rund eineinhalb Minuten.
Schwerer Sturz überschattet Zieleinfahrt
Rund 20 km vor dem Ziel kamen zwei UAE-Profis aus der Ausreißergruppe in einer Abfahrt schwer zu Sturz. Auftaktetappensieger Brandon McNulty wurde über eine Böschung geschleudert und zog sich blutende Wunden zu.
Der US-Amerikaner fuhr aber trotzdem weiter und erreichte sogar noch vor Roglic das Ziel. Läuft es für den Slowenen weiter so gut, dürfte er spätestens am Sonntag ins Rote Trikot schlüpfen. Roglic hat die Spanien-Rundfahrt bereits dreimal gewonnen.