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Roglic sichert sich vierten Vuelta-Triumph

Im Zeitfahren lässt der Slowene nichts anbrennen. Es ist bereits sein vierter Triumph.

Roglic sichert sich vierten Vuelta-Triumph Foto: © GEPA

Primoz Roglic hat sich den Triumph bei der Vuelta a Espana nicht mehr nehmen lassen.

Der Slowene musste sich im Zeitfahren der finalen 21. Etappe am Sonntag über 24,6 km in Madrid nur dem Schweizer Stefan Küng geschlagen geben und jubelte nach 2019, 2020 und 2021 erneut.

In der Gesamtwertung baute er seinen Vorsprung auf den lange führenden Ben O'Connor (Decathlon) noch aus und lag am Schluss 2:36 Minuten vor dem Australier. Gesamtdritter wurde der Spanier Enric Mas (+3:13).

Roglic wird Favoritenstatus gerecht

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Am Freitag hatte sich Roglic aus dem Red-Bull-Team das Rote Trikot des Gesamtführenden von O'Connor zurückgeholt. Mit einer starken Team-Leistung triumphierte der Radstar am Alto de Moncalvillo und startete am Sonntag mit einem Vorsprung von knapp zwei Minuten auf O'Connor ins Zeitfahren.

Einen ähnlichen Lapsus wie 2020 leistete er sich diesmal nicht. Damals hatte er sich auf der vorletzten Etappe der Tour de France seinem Landsmann Tadej Pogacar geschlagen geben müssen und dabei die Tour verloren. Dem Favoritenstatus wurde er damit in Abwesenheit von Tour-de-France-Gewinner Tadej Pogacar, Jonas Vingegaard und Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel gerecht.

Für sein deutsches Team brachte Roglics nächster Spanien-Coup den versöhnlichen Abschluss eines mehr als durchwachsenen Sommers. Bei der Tour de France musste Red Bull nach dem Einstieg des Energydrink-Herstellers mehrere Rückschläge hinnehmen.

Erst kassierte Roglic, einer von vier Toursieg-Favoriten, Niederlagen gegen die starke Konkurrenz um den späteren Sieger Tadej Pogacar. Wegen Sturzfolgen musste der Kapitän die Tour nach zwölf Etappen beenden. Das ambitionierte Team schloss die Frankreich-Rundfahrt ohne einen eigenen Etappensieg ab.

Gall auf Platz 29

Für Felix Gall endete die Vuelta-Premiere mit einem Rückstand von 1:42 Stunden auf Platz 29. Lange leistete Österreichs Sportler des Jahres 2023 einen entscheidenden Beitrag dafür, dass O'Connor auf einen überraschenden Sieg zusteuerte. Im letzten Drittel des dreiwöchigen Rennens konnte der Osttiroler seinem Teamkollegen aber nicht mehr helfen.

Am vergangenen Sonntag verabschiedete er sich aus den Top Ten der Gesamtwertung, am Freitag schließlich musste O'Connor nach zwölf Tagen seinen Platz an der Spitze an Roglic abgeben. Dass Gall am Samstag anders als in Tagen davor als Etappen-Elfter aufzeigte, half nichts mehr. Am Sonntag fehlten ihm im Zeitfahren als 125. 4:28 Minuten.

Gar nicht ins Ziel kamen die beiden weiteren Österreicher, die die Vuelta in Angriff genommen hatten. Patrick Konrad (Lidl-Trek) musste am 28. August wegen einer Corona-Infektion aufgeben, für Roglics Teamkollege Patrick Gamper kam erst vor der letzten Etappe das Aus. Er wurde so wie mehrere Fahrer des Teams von einer Virus-Infektion in die Knie gezwungen.

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