Damit hat niemand gerechnet, auch nicht der neue Weltmeister im Zeitfahren!
Der 25-jährige Tobias Foss aus einem kleinen norwegischen Dorf nahe Lillehammer erwischt zum Auftakt der Sraßem-Rad-Weltmeisterschaft im australischen Wollongong nahe Sydney einen perfekten Tag und sichert sich in einem spannenden Zeitfahren nach 34,2 Kilometer sensationell das begehrte Regenbogentrikot.
Foss sorgt bei dem seit 1994 ausgetragenen WM-Bewerb für Norwegens allererste WM-Medaille im Zeitfahren. "Es ist ein Traum. Ich wollte in die Top Ten fahren und habe insgeheim auf eine Top-5-Platzierung gehofft, aber vom Titel habe ich nie und nimmer zu träumen gewagt", kann Foss den Sieg kaum fassen.
Schweizer Küng verliert Gold auf den letzten Kilometern
Der Profi des Jumbo-Visma-Teams - 2021 norwegischer Meister im Zeitfahren und auf der Straße - triumphiert bei der WM drei Sekunden vor dem Schweizer Stefan Küng und neun Sekunden vor dem belgischen Vuelta-Gesamtsieger Remco Evenepoel.
Küng liegt bei den ersten beiden Zwischenzeiten voran und weist bei der letzten Zeitmessung vor dem Ziel noch knapp zehn Sekunden Vorsprung auf den Norweger auf.
Der italienische Titelverteidiger Filippo Ganna erwischt einen rabenschwarzen Tag und muss sich mit 56 Sekunden Rückstand auf Foss mit Rang sieben begnügen.
Mitfavorit Ethan Hayter aus London verliert nach einem technischen Defekt und einem damit verbundenen Radwechsel 40 Sekunden auf Foss. Der Brite belegt vor dem Schweizer Stefan Bissegger (+47 Sekunden) den vierten Rang. Der Slowene Tadej Pogacar kommt als Sechster (+48 Sek.) ins Ziel.
Österreicher ist beim WM-Rennen im Kampf gegen die Uhr keiner am Start.